Martin Schmitt ist verwundert.

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Innsbruck – Ein Sprungski, der sich nach einem Sturz des Esten Kristjan Ilves gelöst hatte und in die Zone der TV-Moderatoren gekracht war, hat im WM-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Innsbruck für eine Verzögerung gesorgt. Der Ski wurde über oder durch das Sicherheitsnetz katapultiert und verfehlte den als TV-Experten tätigen Ex-Springer Martin Schmitt nur knapp.

"Ich stand zwei Meter entfernt, der Ski ist mit ziemlicher Geschwindigkeit durch und hinten eingeschlagen", sagte Schmitt, der den über den Gegenhang der Schanze kommenden Ski nicht sehen konnte, im ORF-Fernsehen. "Wenn man schon ein Netz hat, dann sollte man auch prüfen, ob es einen Ski auch abhält", meinte der Ex-Weltmeister.

Das Netz war erst nach dem Sturz des Norwegers Thomas Aasen Markeng über die Bande im Training der Spezialspringer montiert worden.

"Einen größeren Warnschuss kann es eigentlich nicht geben"

Gegenüber "Eurosport" hat Schmitt noch harschere Kritik geübt: "Der eigentliche Skandal und das muss man auch so benennen, ist, dass man dann nicht reagiert und das Netz nur alibimäßig höher und lockerer gehängt hat", echauffierte sich Schmitt.

"Und dann hofft, dass beim nächsten Springer, wenn das wieder passieren sollte, sich der Ski darin verfängt", so Schmitt bei Eurosport. Der 41-Jährige richtete einen klaren Appell an die Organisatoren am Bergisel in Innsbruck. "Einen größeren Warnschuss kann es eigentlich nicht geben und man muss Maßnahmen ergreifen." Er attestierte dem Ski-Weltverband FIS ein "schlechtes Wettkampfmanagement". Mit dem daraufhin installierten Eishockey-Netz sollte die Lage aber endgültig gesichert sein. (APA, 22.2.2019)