Diese Rekruten sind tauglich und stehen kurz vor ihrer Angelobung.

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Wien – Die jungen Wiener scheinen im Vergleich zu 18-Jährigen in den anderen Bundesländern mehr körperliche Gebrechen zu haben. Während in Wien 28 Prozent der Stellungspflichtigen untauglich sind, sind das in Vorarlberg nur 20 Prozent. Der österreichweite Schnitt liegt bei 24,4 Prozent. Die Hauptstädter machen im Gegensatz zu den Gleichaltrigen am Land zudem lieber Zivildienst am Wehrdienst.

Das zeigen auf den Geburtsjahrgang 1998 bezogene Detailauswertungen des Verteidigungsministeriums, die der APA vorliegen. Österreichweit waren demnach von 40.500 Stellungspflichtigen 75,6 Prozent (30.600 Mann) tauglich und 24,4 Prozent untauglich. 56,1 Prozent (17.200 Mann) meldeten sich zum Dienst an der Waffe und 43,9 Prozent (13.400) zum Zivildienst.

Weniger Stellungspflichtige, gleich viele Untaugliche

Mit rund 10.000 pro Jahr ist die Zahl der Untauglichen in den vergangenen Jahren gleich geblieben, allerdings ist dabei die Zahl der Stellungspflichtigen immer weiter gesunken. Der Geburtsjahrgang 1985 hatte noch 46.793 Stellungspflichtige, beim Geburtsjahrgang 2001 waren es nur mehr 37.007. Das sind innerhalb von 16 Jahren fast 10.000 18-jährige Österreicher weniger.

Hauptgründe für die Untauglichkeit sind der Lebensstil und Umwelteinflüsse wie Bewegungsarmut, Allergien, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und des Fachbereiches innere Medizin, eingeschränkte Sehkraft und Hörvermögen und psychische Ursachen.

Regionale Unterschiede gibt es auch bei den Zivildienstmeldungen, die generell seit 2015 zurückgehen. Der bisherige Spitzenwert von 2014 lag bei 16.600 Zivildiensterklärungen. Bezogen auf den Geburtsjahrgang 1998 wollten österreichweit 13.400 Männer lieber Zivildienst als Wehrdienst machen. Einzig in Wien und Vorarlberg wollten mehr Taugliche zum Zivildienst als zum Wehrdienst. (APA, 23.2.2019)