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Endgültig: Ashley Barnes wird kein Österreicher.

Foto: REUTERS/ANDREW YATES

Wien – Am Mittwoch, exakt um 13.23 Uhr, war der Fall Ashley Barnes erledigt. Das von Herbert Kickl geleitete Innenministerium teilte in einer Aussendung mit: "Der britische Fußballspieler Ashley Barnes wird nicht Österreicher. Das ergab nunmehr eine endgültige juristische Prüfung des Innenministeriums. Das Kriterium, dass ein Staatsbürgerschaftswerber die Leistungen bereits in Österreich erbracht haben muss, ist der wesentliche Punkt. Wenn dies nicht so wäre, könnten weltweit Fremde eingebürgert werden." Fazit. "Daher ist die Ablehnung vom zuständigen BMI aus rechtlich inhaltlich nachvollziehbaren Gründen erfolgt und zu akzeptieren!" Aus, Schluss, basta.

Im österreichischen Fußballbund zeigte man sich verwundert bis irritiert. Dass die Sondereinbürgerung des 29-jährigen Stürmers von Burnley, der eine Oma aus Kärnten hat, nicht auf der Tagesordnung des Ministerrats stand, war seit Dienstag klar. Verbandschef Leo Windtner nahm Kontakt zum Sportministerium auf, er telefonierte mit Chef Heinz-Christian Strache. Der Vizekanzler gab Anlass zum Optimismus, meinte, er werde sich der Sache persönlich annehmen. Der ÖFB wollte Barnes schon in der EM-Qualifikation gegen Polen am 20. März in Wien und vier Tage später in Israel einsetzen.

Politische Komponente

Noch am Mittwochmorgen war Geschäftsführer Bernhard Neuhold relativ guter Dinge. "Natürlich ist es kein Selbstläufer, die Lage ist nicht hoffnungslos." Die Kommunikation innerhalb der FPÖ dürfte ausbaufähig sein. Ehe Strache prüfte, lehnte Kickl ab. Neuhold: "Diese Argumentation ist nicht nachvollziehbar. Hätte Barnes die Premier League verlassen und nach Hartberg wechseln sollen?" Bemerkenswert ist, dass das Innenministerium in der Aussendung für Rückfragen ans Sportministerium verwiesen hat. Die letzte Chance wäre die Wiederholung der Akte "Karfreitag". Aus dem halben Feiertag wurde bekanntlich gar keiner. (Christian Hackl, 27.2.2019)