Übelkeit und Erbrechen, die im Rahmen von einer Chemotherapie auftreten, können die Lebensqualität von betroffenen Krebspatienten stark beeinflussen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Patienten, die zu stark durch Übelkeit und Erbrechen belastet werden, die Dosis ihrer Medikamente zur Chemotherapie reduzieren müssen, was sich ungünstig auf ihre Prognose auswirken könnte.

Um Krebspatienten vor Übelkeit und Erbrechen zu schützen, erhalten sie eine sogenannte antiemetische Therapie. Antiemetische Medikamente sind Medikamente, die Übelkeit und Erbrechen unterdrücken sollen. Ziel der antiemetischen Therapie von Krebspatienten ist es, Übelkeit und Erbrechen gar nicht erst entstehen zu lassen und schon im Ansatz zu verhindern. Dazu werden die antiemetischen Medikamente zumeist vor den Medikamenten zur Chemotherapie verabreicht.

Vier Wirkstoffe

Heutzutage werden Krebspatienten unter Chemotherapie häufig zwei oder mehrere antiemetische Medikamente verabreicht. Mittlerweile existieren zahlreiche Medikamente, die während der antiemetischen Therapie eingesetzt werden. Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie deshalb, welche Medikamente für Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten (von der bekannt ist, dass sie starke Übelkeit und Erbrechen auslösen kann), am geeignetsten sind.

Für ihre Analyse verglichen die Wissenschaftler 27 Studien mit 13.356 Krebspatienten, bei denen zwölf verschiedene antiemetische Behandlungsregime (mit 1, 2, 3 oder 4 Medikamenten) zum Einsatz kamen. Die Auswertung der Wissenschaftler zeigte, dass besonders viele Krebspatienten auf eine antiemetisches Behandlungsregime ansprachen, welches den medizinischen Wirkstoff Olanzapin enthielt. Olanzapin ist bekannt aus der Behandlung von psychischen Erkrankungen und wird seit einiger Zeit auch vermehrt für die antiemetische Therapie von Krebspatienten verwendet. Ein positives Merkmal dieses Wirkstoffs ist, dass er kostengünstig ist.

Eine Option

Bei den Standard-Behandlungsregimen gegen Übelkeit und Erbrechen zeigte die Analyse der Wissenschafter, dass insbesondere eine Dreierkombination der Wirkstoffe Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten, Palonosetron und Dexamethason bei den Patienten gut wirkte. Die Wissenschafter schlussfolgerten, dass es für die Patienten sinnvoll sein könnte, in diesem Regime den Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten gegen das oben erwähnte Olanzapin auszutauschen.

Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie können Krebspatienten und ihre behandelnden Ärzte vor eine große Herausforderung stellen. Daher ist es wichtig, stets zu prüfen, mit welchen Medikamenten den Patienten am besten geholfen werden kann, um diese unangenehmen Nebenwirkungen erst gar nicht entstehen zu lassen. (red, 3.3.2019)