Justizminister Josef Moser (ÖVP) und Conchita auf dem Wiener Opernball.

Foto: APA/ANGELIKA KREINER

Der wahre Hingucker am Opernball war ja nicht so sehr das Outfit von Conchita (erinnerte irgendwie an eine Figur aus einem japanischen Fantasy-Film – "Die Robe des weißen Todes" vielleicht?), sondern das Gesicht von Justizminister Josef Moser dazu, der Conchita in seine Loge gebeten hatte. Eine Studie in "Bei diesen Künstlern weiß man nie, was denen wieder einfallt. Aber da muss ich jetzt durch".

Verlässlich meldete sich auch die FPÖ, in diesem Fall die Ortsgruppe Liesing, mit einem urlustigen, zumindest latent schwulenfeindlichen Tweet: "Das neue Dancing-Stars Paar. Reizend. Viel Erfolg für eure Zukunft. Beiden ist gemein, dass sie in der Politik nichts verloren haben." Fest steht: Unterm Haider hätt's des net geben.

Conchita (singt sie eigentlich noch?) hatte sich auch eine ehrenwerte politische Botschaft zurechtgelegt: "Ich fühle mich geehrt, heute Abend am Wiener Opernball zu sein. Es ist auch eine Möglichkeit, auf die Wichtigkeit der Europawahl im Mai aufmerksam zu machen. Geht wählen."

Das kann man nur unterstützen, angesichts der Gruselkandidaturen, vor allem bei der neuen europäischen Rechten. Übrigens: Vor genau 25 Jahren wurden in Brüssel die zeitweise recht prekären Verhandlungen über Österreichs Beitritt zur EU erfolgreich abgeschlossen. Hat uns sehr gutgetan, dieser Weg nach Europa. Die FPÖ war damals natürlich dagegen. (Hans Rauscher, 1.3.2019)