Per Code hat der Postler Zutritt, wenn niemand zu Hause ist.

Foto: Loxone

Wer gerne online bestellt, kennt die Krux mit der Zustellung, wenn niemand zu Hause ist. Abends findet man Zettel mit kryptischen Türangaben von Nachbarn, die die Lieferung freundlicherweise übernommen haben. Auf dieses Problem und den Boom der In-Home Delivery reagieren nun zunehmend auch smarte Anbieter.

Seit kurzem bietet etwa Amazon den "Key-by-Amazon-Service" an. Bewohner können damit per Videoüberwachung ihre Haustüren kontrollieren. Steht eine Amazon-Lieferung ins Haus, können sie am Smartphone mitverfolgen, wie ein Lieferant per Einmalzugang über eine App ihre Wohnungstür öffnet und das Paket abstellt. Dasselbe System macht auch Zustellungen in Kofferräume von Autos möglich.

Österreichische Lösungen

Ähnlich funktioniert die Zutrittslösung des oberösterreichischen Unternehmens Loxone – per Interface und Videoverbindung zum Lieferanten: Klingelt es, kann man am Smartphone per App schauen, wer es ist. Ist es der Postler, kann man die Tür aus der Ferne öffnen und den Lieferanten das Paket abstellen lassen. Bei großen Paketen funktioniert das theoretisch auch mit der Garagentür. Der Anbieter hat weiters ein Zutrittssystem mit Code-Tastern im Programm, das Fremden per Einmalcode den Zutritt ermöglicht.

Der Grazer Smart-Lock-Anbieter Nuki hat gemeinsam mit der niederländischen Supermarktkette Albert Heijn an einem Liefersystem getüftelt, das die Lebensmittelzustellung mithilfe von smarten Türschlössern sogar bis zum Kühlschrank des Kunden ermöglichen soll. Mit weiteren europäischen Partnern, einem davon in Österreich, ist demnächst die neue Form der In-Home Delivery geplant, verriet Nuki-CEO Martin Pansy kürzlich. (adem, 14.3.2019)