Der Metzleinstaler Hof im fünften Bezirk aus dem Jahr 1920 ist der erste Gemeindebau in Wien.

Foto: Robert Newald

Moderne Wohnungen zu einem leistbaren Preis für Einkommensschwächere. Das war und ist das Konzept des sozialen Wohnbaus. Der Karl-Marx-Hof gehört wohl zu den bekanntesten Beispielen der Wiener Gemeindebauten. Mehr als 1.200 Wohnungen befinden sich in der Anlage. Insgesamt wurden 220.000 Gemeindewohnungen über das gesamte Wiener Stadtgebiet errichtet. Bei der Errichtung dieser Wohnungen wurde auch darauf geachtet, dass soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Büchereien, ärztliche Versorgung und Beratungsstellen vorhanden sind.

Einkommensnachweis und Kaufoption

Bis 2020 sollen rund 4.000 Gemeindewohnungen an 28 Standorten "auf Schiene sein", so die Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Derzeit liegt die Einkommensgrenze, um sich für eine Gemeindewohnung zu bewerben, bei 3.250 Euro netto pro Monat. Verdient man mit der Zeit mehr, muss man die Wohnung aber nicht zurückgeben, lediglich eine geringfügige Anhebung der Miete ist vorgesehen. Das Programm der Wiener ÖVP sieht regelmäßige Gehaltschecks vor. Wird die Grenze überschritten, sollen Mieter ausziehen, marktgerechte Mieten zahlen oder die Gemeindewohnung kaufen können. Poster "XOS11" ist dafür, dass Mieten in Gemeindebauten angemessen angehoben werden, sobald die Mieter zu viel verdienen:

User "Un veistu" berichtet von Fällen, bei denen Gemeindebauwohnungen nicht wirklich benötigt werden:

Wohnen Sie in einer Gemeindebauwohnung?

Oder haben Sie früher in einer gewohnt? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wie stehen Sie zu den Einkommensgrenzen und den Vorschlägen der Wiener ÖVP? Ist der soziale Wohnbau noch zeitgemäß, oder soll der Markt alles regeln? (haju, 12.3.2018)