Bild nicht mehr verfügbar.

Gehört zu den "Nebeneinnahmen-Kaisern": United Airlines.

Foto: REUTERS/Arnd Wiegmann

Im Herbst 2017 zahlte man für ein durchschnittliches Flugticket bei der irischen Billig-Airline Ryanair 45 Euro. Im Jahr davor waren es noch 56 Euro. Niedrige Kerosinpreise, ein umkämpfter Markt – all das sind Gründe dafür, dass Fliegen in den letzten Jahren immer günstiger geworden ist. Ein aktueller Bericht der Reisetechnologieplattform CarTrawler zeigt einen weiteren Grund für die scheinbar endlos fallenden Preise. Geld machen die Airlines nämlich an anderer Stelle.

Einnahmeplus durch Extra-Gebühren

In vier Jahren sollen sich die Einnahmen der insgesamt 143 durchleuchteten Airlines von 28,5 Milliarden Dollar (25,4 Milliarden Euro) auf 64,8 Milliarden Dollar (57,7 Milliarden Euro) verdoppelt haben – und das durch sogenannte Zusatzerträge. Darunter fallen unter anderem Gebühren für die Gepäckaufgabe, für die Priorisierung beim Boarding oder die Vermittlung von Hotels und Co. Dabei machen alleine die Gepäckgebühren 60 Prozent dieser Einnahmen aus. Die Liste der zehn Airlines mit den lukrativsten Nebenerträgen führen die drei große amerikanischen Fluggesellschaften United, Delta und American an. Ryanair liegt auf Platz fünf, Lufthansa auf Platz sieben.

System mit Vor- und Nachteilen

Durch die Digitalisierung ist das Zuschneiden eines Preis-Pakets für den Kunden deutlich leichter geworden. Das bekommt auch die Flugindustrie zu spüren. So bezahlt man als Verbraucher am Ende auch nur das, was man auch bekommt. Das führt allerdings dazu, dass sich Airlines immer neue Sachen ausdenken, um diese Nebenerträge in die Höhe zu treiben. Der Trend der letzten Jahre zeigt, dass die Fluglinien sich die günstigen Preise bei den Tickets durchaus leisten können – sie kriegen es ja an anderer Stelle wieder rein. (poll, 12.3.2019)