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Die Anzahl der Schlichtungsfälle bei der Telekom-Regulierungsbehörde RTR ist auch 2018 weiter zurückgegangen. 1.765 Verfahren gab es im Vorjahr bei der RTR – um 6,8 Prozent weniger als im Jahr davor. Bei der Schlichtungsstelle für Postdienste ist die Anzahl der Verfahrensanträge jedoch um mehr als ein Viertel gestiegen.

Bei Schlichtungsverfahren vermittelt die RTR in Streitfällen zwischen Kunden und Postdiensteanbietern bzw. Betreibern von Telekommunikationsdiensten, um Konflikte einvernehmlich zu lösen.

Entgelt-Streitigkeiten

Vier Fünftel der Telekom-Schlichtungsfälle wurden im Vorjahr über das Webformular eingebracht. Zu den häufigsten Beschwerdegründen zählten Unklarheiten bei Vertragsauflösungen oder Entgelt-Streitigkeiten im Zusammenhang mit Datenroaming in Nicht-EU-Staaten.

Bei der Schlichtungsstelle für Postdienste erhöhten sich die Verfahrensanträge im Vorjahr um 26,7 Prozent auf 351, davon betrafen 58 Prozent den Paketbereich.

Beliebtheit des Versandhandels

"Das hängt sicherlich auch mit der großen Beliebtheit des Versandhandels zusammen", erklärte Telekom- und Post-Regulator Johannes Gungl am Montag in einer Aussendung. "Allerdings ist die Zahl der Anträge im Vergleich zu den geschätzt mehr als 30 Millionen Inlandspaketen unter zehn Kilogramm allein im vierten Quartal 2018 verschwindend gering." Die am häufigsten genannten Beschwerdegründe im Bereich Paket betrafen Zustellprobleme, etwa die Hinterlegung von Paketen trotz behaupteter Anwesenheit. (APA, 11.3. 201)