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Frust.

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Indian Wells – Gleich serienweise haben sich Topstars am Dienstag beim Großturnier in Indian Wells verabschiedet, allen voran die beiden Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic und Naomi Osaka. Djokovic unterlag völlig unerwartet dem Deutschen Philipp Kohlschreiber mit 4:6, 4:6. Osaka verlor gegen die Schweizerin Belinda Bencic mit 3:6, 1:6. Zudem schied bei den Damen auch die Nummer 2, Simona Halep, aus. Die ungesetzte Tschechin Marketa Vondrousova rang die Rumänin in 99 Minuten 6:2, 3:6, 6:2 nieder.

Beim mit 8,359 Mio. Dollar dotierten ATP-Masters-1000-Turnier war die Nummer zwei hingegen ungefährdet: Rafael Nadal ließ Diego Schwartzman (ARG-25) in Runde drei nur vier Games und auch der Schweizer Schlager Roger Federer gegen Stan Wawrinka verlief beim 6:3, 6:4 einseitig. Mit Kei Nishikori (JPN-6) gegen den Polen Hubert Hurkacz und Marin Cilic (CRO-10) gegen den kanadischen Jungstar Denis Shapovalov verloren allerdings zwei weitere Favorits.

Djokovic war nach seiner Niederlage gegen den 35-jährige Wahl-Kitzbüheler Kohlschreiber etwas ratlos. "Ich dachte, dass ich in guter Form bin, habe auch gut trainiert. Aber es passiert, es war einer dieser Tage. Damit muss man umgehen und es abhaken", erklärte der Serbe, der sein erstes Turnier seit dem Australian-Open-Triumph bestritten hatte. Djokovic hofft, dass er schon beim nächsten 1000er-Event kommende Woche in Miami wieder seine Bestform findet.

"Es ist ein ganz besonderer Moment", sagte Kohlschreiber. "Sicher, gegen die Top-Spieler anzutreten, ist immer ein Vergnügen, aber in der Regel schlagen sie dich. Heute gegen Novak als Nummer eins und topgesetzten Spieler war es ein unglaublicher Sieg für mich."

Für Dominic Thiem bedeutete das Aus des "programmierten" Viertelfinal-Gegners Djokovic freilich auch eine Chance, sollte er sich in der Nacht auf Donnerstag (nicht vor 02.00 Uhr MEZ/live Sky) gegen den Aufschlag-Riesen Ivo Karlovic durchsetzen. "Es war wieder eine Steigerung da, so sollte es weitergehen. Ich hoffe, dass ich noch eine Steigerung kriege", hatte Thiem nach dem glatten Sieg über Gilles Simon gemeint. Gegen Karlovic werde es "eine interessante Partie". "Ich habe noch nie gegen ihn gespielt. Es wird eine enge Angelegenheit. Ich werde mich auf das eine oder andere Tiebreak einstellen müssen", wusste Thiem. Er hoffe, dass er bei den wichtigen Punkten "voll da" ist und er seine eigenen Aufschlag-Games "konzentriert runterspiele".

Bei den Damen war bereits das Achtelfinale auf dem Programm, doch das glatte Aus von Osaka kam nicht minder überraschend. Die Japanerin, die zuletzt die US und die Australian Open gewonnen hatte, war allerdings nach nur vier Games gegen Bencic nicht am Boden zerstört. "Ich habe nicht so gut gespielt, aber ich fühle mich recht gut, weil ich nicht wirklich etwas bereuen muss."

Osakas Stern war vor einem Jahr in Indian Wells aufgegangen, als sie in der kalifornischen Wüste als Ungesetzte ihren ersten Turniersieg gefeiert hatte. Seitdem verlor sie nur einmal – gegen Halep in Rom – deutlicher als gegen die Schweizerin Bencic, die bereits seit Jänner ungeschlagen ist. Im Viertelfinale trifft sie auf Karolina Pliskova (CZE-5), die Anett Kontaveit (EST-21) im Achtelfinale nach 123 Minuten mit 7:6(7:0), 4:6, 6:2 besiegte.

Elina Svitolina (UKR-6) setzte sich in einem Marathonmatch nach drei Stunden und zwölf Minuten gegen Ashleigh Barty (AUS-12) 7:6(8), 5:7, 6:4 durch. Ins Viertelfinale schafften es auch die US-Amerikanerin Venus Williams (6:4, 6:4 gegen die Deutsche Mona Barthel) und auf Platz 20 gesetzte Spanierin Garbine Muguruza (5:7, 6:1, 6:4 gegen Kiki Berthens, NED-7). (APA, 13.3.2019)