Jetzt ist es offiziell: Einer der Granden der französischen Gastronomie, Alain Ducasse verliert seine Rechte an der Anmietung des Jules Verne Restaurants im Pariser Eiffelturm.

Mehr als sechs Millionen Besucher statten dem Wahrzeichen von Paris jährlich einen Besuch ab. Jules Vernes, das Restaurant im zweiten Stock des Eiffelturms markierte die Visitenkarte französischer Kochkunst in der Avenue Gustave Eiffel. Die Gallionsfigur, die dem kulinarischen Geschehen seit 2008 vorstand: Alain Ducasse. Er zählt mit 31 Restaurants in sieben Ländern auf drei Kontinenten zu den Großen der Gastronomie. Zudem war er der erste der zeitgleich für drei seiner Restaurants die Höchstbewertung von drei Sternen erhielt. Seine Bücher, wie das "Grand Livre de Cuisine" sind Kult, seine Marke "Alain Ducasse" in mehr als 60 Adressen, von der Ausbildungsstätte bis hin zur Boutique vertreten.

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Kochgröße Alain Ducasse verliert nach zehn Jahren die Konzession für sein Restaurant Jules Verne im Eiffelturm.
Foto: Eric Gaillard/REUTERS

Im Juli 2018 kam der Streit um die Konzession auf. Gerichtsverfahren folgten. Im September 2018 eröffnete Ducasse in weiser Voraussicht seine neueste kulinarische Unternehmung: "Ducasse sur Seine", ein Bootsrestaurant auf der Seine, mit Blick auf den Eiffelturm.


Aus dem zweiten Stock des Wahrzeichens ist Ducasse offiziell ausgezogen. Die Webseite Eiffelturm-Restaurants stellt Frédéric Anton, Drei-Sterne-Koch vom Restaurant "Le Pré Catalan" und Thierry Marx vom zwei-Sterne-Restaurant "Sur Mesure" als Gastgeber vor. Auch von Ducasse' Homepage ist das "Restaurant Jules Vernes" verschwunden. Bleiben 18 Ducasse–Restaurants in Frankreich. Die am leichtesten zu merkende Adresse fehlt.

Im "Ducasse sur Seine" serviert Alain Ducasse seit September 2018 seine Gerichte mit einem anderen Blickwinkel auf den Eiffelturm.
Foto: APA_AFP_Lionel Bonaventure

MAD und dänische Regierung planen Gastro-Akademie

Schon lange gilt die dänische Gastronomie als eine der Vorreiterinnen im internationalen Kontext. Regionales, nachhaltiges Kochen sowie Stolz auf das kulinarische Erbe des Landes: all diese Bewegungen nahmen ihren Anfang unter anderem in Dänemark. Eine der Leuchtfiguren des Geschehens ist René Redzepi, Koch und Gründer des Noma, sowie der Non-profit-Organisation MAD. Die Organisation MAD, unterstützt insbesondere nachhaltiges Agieren in der Gastronomie und setzt sich mit den Veränderungen auseinander, die der Zeitgeist in puncto Essen mit sich bringt.

Diese Woche hat die dänische Regierung verlautbart mehr als 3,3 Millionen Euro, in die Gründung einer Gastronomie Akademie in Kopenhagen zu investieren.

MAD ist die von René Redzepi gegründete Non-Profit-Organisation für nachhaltiges Agieren im Food-Sektor. Übersetzt bedeutet MAD, Essen.
Foto: Jason Idris Alami
René Redzepi, Koch des Restaurants Noma, freut sich über diese Anerkennung der Regierung für den Sektor.
Foto: Ditte Isager

Die Gastro-Akademie von MAD und der dänischen Regierung soll ein globales Center der Zusammenarbeit werden und eine Brücke zwischen traditionellen kulinarischen Schulen, Business Schulen und Executive Management Programmen darstellen. René Redzepi: "MADs Ziel war es immer, Köchen zu helfen, aktiv zu werden. Die Unterstützung der Regierung ist ein schönes Zeichen von Vertrauen darin, dass unsere Branche ihren Teil zu sozialer und umwelttechnischer Verbesserung beitragen kann."

Gastronomische Größen von Kristian Baumann (108, Denmark) über David Chang (Momofuku, USA), Jeremy Chan und Iré Hassan-Odukale (Ikoyi, Großbritannien), Victoria Eliasdóttir (Deutschland), Esben Holmboe Bang (Maaemo, Norwegen), Magnus Nilsson (Fäviken, Schweden), René Redzepi (Noma, Dänemark) und Rosio Sanchez (SANCHEZ, Dänemark) haben bereits ihre Unterstützung für die Akademie verlautbart. (niw, 15.03.2019)

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