Tesla-Chef Elon Musk ist gut drauf

Foto: APA/AFP/Brown

Man stelle sich einen Raum voll enthusiastischer Tesla-Fans und skeptischer Journalisten vor, in dessen Mitte Elon Musk eine ellenlange Präsentation über Tesla abhält. Das klingt nach einem absurden Abend, und genau so soll es am Donnerstag bei der Vorstellung des Model Y auch gewesen sein. Der Event war mit Spannung erwartet worden – vor allem, weil Tesla und Musk selbst in den vergangenen Monaten unter Druck geraten sind. Die Erwartungen wurden jedenfalls erfüllt.

"I'm too sexy"

So begann der Abend damit, dass Musk sich längere Zeit darüber amüsierte, dass die aktuellen Modelle nebeneinander geschrieben das Wort "Sexy" ergeben, nämlich S, 3, X und Y. "Wir bringen Sexy zurück!", schrie Musk in Anspielung auf Justin Timberlakes' Pophit, während der 90er-Song "I'm too sexy" lief. Das ganze passierte übrigens viel später als angekündigt, weshalb einige Medienvertreter schon durchaus genervt gewesen sein sollen.

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Das steigerte sich laut Mashable, als sich Musk nicht auf die Präsentation des neuen Modells fokussierte, sondern sämtliche jemals produzierte Tesla-Modelle auf die Bühne holte. Fans konzentrierten sich währenddessen auf seine Sneaker.

Dabei lieferte Musk sein übliches Lamento: Medien und "Experten" hätten Tesla nie eine Chance gegeben, doch bald hat das Unternehmen schon über eine Million Autos produziert. Dann kam er endlich zum Modell Y, das von Blogger Casey Neistat Probe gefahren werden durfte.

Aufruhr

Das sorgte wiederum für Ärger unter den Tesla-Fans, die standgerecht in Tesla-Jacken mit Tesla-Kappen unterwegs waren. Eine Tesla-Begeisterte soll Neistat böse zugerufen haben, ob dieser "überhaupt einen Tesla fährt!?". Mit etwas Glück konnten Fans jedoch, wenn sie in einer Verlosung gewannen, auch im Y eine Runde drehen. Dazu gab es Kuchen ("Pie"), weil der 14. März "Pi"-Tag ist.

Unter Druck

Der Abend konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Musk und Tesla in einer schwierigen Situation befinden. Musk selbst kämpft seit Monaten mit psychischen Problemen, außerhalb lösten seine Tweets gröbere Kontroversen aus. So kündigte er an, vielleicht Tesla von der Börse zu nehmen – das sorgt nun für eine Untersuchung der Börsenaufsicht. Tesla selbst kämpft darum, profitabel zu sein, muss aber noch eine große Fabrik in China abbezahlen. Aber immerhin ist es jetzt "S3XY". (red, 16.3.2019)