Habe "großen Mut" im Kampf gegen Gewalt und Diskriminierung bewiesen: Nicola Werdenigg.

foto: matthias cremer

Wien – Nicola Werdenigg habe ihre eigene Missbrauchsgeschichte veröffentlicht, damit "auf die Schattenseiten des in Österreich so beliebten Skisports hinzuweisen" – und so "Kolleginnen und Kollegen gewarnt und geschützt". Damit habe die Sportlerin "großen Mut" bewiesen.

So begründet Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation SOS-Mitmensch, die Vergabe eines der diesjährigen beiden Ute-Bock-Preise für Zivilcourage an die in den Siebzigerjahren höchst erfolgreiche österreichische Skirennläuferin. Für die Aufarbeitung von Machtmissbrauch, Gewalt und Diskriminierung sei das Engagements der heute 60-Jährigen sei "vorbildhaft".

Wichtige Arbeit trotz gestrichener Subvention

Ausgezeichnet wird desgleichen der Linzer Verein Maiz/das kollektiv. Die von Migrantinnen selbstorganisierte Gruppe existiert seit 1994 und engagiert sich in der Beratung von Sexarbeiterinnen, bei Bildungsmaßnahmen für Frauen und Jugendliche sowie in der Forschung. Kürzlich wurde dem Verein die Förderung gestrichen, trotzdem – so Affenzeller – präge er weiterhin "den antirassistischen Diskurs in Österreich maßgeblich".

Der mit 5.000 Euro dotierte Ute-Bock-Preis für Zivilcourage wird am 26. März im Wiener Rathaus von SOS-Mitmensch-Obmann Max Koch überreicht. Die Laudationes werden der Ex-Fußball-Nationalspieler Paul Scharner und die Sprachwissenschaftlerin Inci Dirim halten. (bri , 20.3.2019)