Im Innenfutter seiner präparierten Jacke ließ der Mann insgesamt an die 300 Kaugummi-Packerl verschwinden.

Foto: APA/LPD WIEN

Wien – Mit den Worten "Es gibt nichts, was es nicht gibt" hat die Wiener Polizei ihre Pressemeldung über einen notorischen Kaugummidieb eröffnet. Der Mann streifte bei seinen Beutezügen bis zu 300 Packerl im Wert von 280 Euro ein und versteckte sie in seiner Jacke. Seit Dienstag hat das Treiben ein Ende, dem 31-Jährigen wurde das Handwerk gelegt.

Der Beschuldigte zeigte sich in seiner Einvernahme geständig. Ein Tatmotiv konnte er nicht nennen. Er gab an, dass er die Kaugummis "an Freunde verschenkt" hätte. Die Staatsanwaltschaft Wien stellte die Untersuchungshaft in Aussicht.

Verschiedene Marken und Geschmacksrichtungen

Zwei Mitarbeiterinnen eines Supermarktes in der Raxstraße in Favoriten beobachteten, wie der Serbe die Kaugummi-Packerln im Innenfutter seiner präparierten Jacke verschwinden ließ. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde, legte er die Kaugummis wieder zurück ins Regal. Die Frauen hielten den Mann dennoch fest und alarmierten die Polizei, die ihn festnahm.

Die Beamten ermittelten, dass der Mann nicht zum ersten Mal einschlägig unterwegs war. Sieben Mal räumte er 100 bis 300 Kaugummipackerln in Supermärkten ab. Am 6. März schlug er am Franzosengraben zu, am 12. März in der Raxstraße, am 14. März in der Thaliastraße, am 15. März zuerst in der Wilhelminenstraße und der Ottakringer Straße, später in der Schottenfeldgasse und in der Raxstraße. "Dabei bediente sich der Langfinger bei verschiedenen Marken und zeigte keine Präferenz für eine bestimmte Geschmacksrichtung", wusste die Polizei. Was er mit der Fülle an Kaugummis anfangen wollte, ist unklar. (APA, 21.3.2019)