Neue Rekordhalterin.

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Vars – Nicole Schmidhofer hat ihr großes Ziel als Speedski-Debütantin nicht nur erreicht, sondern klar übertroffen: Die seit kurzem 30-jährige Steirerin erreichte im Finale der WM in Vars nicht weniger als 217,590 km/h und verbesserte den ÖSV-Frauenrekord erneut gewaltig. Die angestrebte 200-km/h-Marke überbot die ehemalige Super-G-Weltmeisterin deutlich und wurde sogar Vierte.

Bei den Herren holte ÖSV-Speed-Spezialist Klaus Schrottshammer mit 226,843 km/h die Bronzemedaille. Der 39-jährige Bad Mitterndorfer musste sich nur dem Italiener Simone Origone (228,862) und dem Franzosen Simon Billy (227,592) beugen. Manuel Kramer (222,772) wurde für ihn enttäuschend nur Siebenter, im Weltcup ist er aktuell Zweiter.

Wow

Schmidhofer hatte schon am Vortag den bisherigen Frauenrekord von Cornelia Seebacher (179,600) zweimal überboten, allerdings mit 199,778 hauchdünn die angestrebten 200 km/h verfehlt. Am Samstag im Halbfinale schaffte sie mit 212,014 schon das große Ziel und war zwischenzeitlich Dritte. Im Finallauf der Top 5 steigerte sie sich weiter und verpasste die drittplatzierte Valentina Greggio (ITA/218,314) und damit Bronze nur knapp. Der Sieg ging an die Schwedin Britta Backlund (221,266) vor ihrer Landsfrau Lisa Hovland-Uden (220,318).

"Es war mega cool", jubelte Schmidhofer. "Ich habe für diese kurze Zeit das Beste rausgeholt und mit über 217 km/h auch weit mehr geschafft, als ich mir erhoffen durfte. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben – es macht nochmals einen richtig großen Unterschied aus, ob man wie gestern rund 200 km/h oder heute 217 fährt." Damit ist das Projekt Speedski für Schmidhofer vorerst wieder abgeschlossen. "Vielleicht fahre ich irgendwann wieder mit." (APA, 23.3.2019)