Beim Italicus dominiert nicht das Rosenaroma, sondern das der Bergamotte.

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Guiseppe Gallo darf durchaus als fähiger und erfahrener Mann bezeichnet werden, wenn es um die Entdeckung neuer Geschmäcker geht. Der Likörexperte aus Turin arbeitete als Global Brand Ambassador bei Martini, bevor er sich als Spirituosenconsultant selbstständig machte.

Da lag es auf der Hand, irgendwann seine ganz persönliche Vorstellung eines italienischen Likörs in die Flasche zu füllen. Gallo kreierte eine Neuinterpretation des fast in Vergessenheit geratenen Rosolio.

Der Rosenlikör hat vor allem im Piemont und in Süditalien eine lange Tradition. Er wird, ähnlich wie Limoncello, meist nach Familienrezept zu Hause hergestellt. Anders als bei den meisten Rosolios dominiert bei Italicus nicht das Rosenaroma, es sind kalabrische Bergamotten, die sich ganz gut gegen Zedern, Kamille und Lavendel behaupten. Frische Aromen strömen in die Nase und machen Lust auf Sommer. Am Gaumen setzt sich die Kraft der Bergamotte, begleitet von einer angenehmen Bitternote, fort.

Als Aperitif ist Italicus eine willkommene Abwechslung zu Aperol, Campari und Co. Pur auf Eis ist er eher etwas für Bitterlikörerprobte. Mit Prosecco geht er aber runter wie Öl. (Alex Stranig, RONDO, 2.5.2019)