Wien – Die Verhandlungen zum Banken-KV sind am Dienstag in der vierten Runde ergebnislos abgebrochen worden. Das bestätigten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf Anfrage. Am 23. April ist zwar eine fünfte Verhandlungsrunde avisiert; die Arbeitnehmervertreter beraten aber noch etwaige Maßnahmen, die sie ergreifen könnten. Wie diese ausfallen könnten, blieb vorerst aber offen.

Die Arbeitnehmervertreter wollen erst nach der internen Besprechung mitteilen, wie sie weiter vorgehen wollen. "Manche würden sagen, ihr liegt ja gar nicht so weit auseinander. Da wo wir auseinanderliegen, liegen wir aber auch wirklich auseinander", sagte Arbeitnehmer-Chefverhandler Wolfgang Pischinger von der Gewerkschaft GPA-djp zur APA. Derzeit würde ein Abschluss unter den schlechtesten in der KV-Verhandlungssaison liegen. "Das wollen wir aber nicht. Das haben sich unsere Leute nicht verdient – vor allem im Hinblick auf die Ergebnisse der Banken."

Arbeitgeber sprechen von "fairem Angebot"

Ganz anders die Arbeitgeber in einer schriftlichen Stellungnahme: Sie riefen die Arbeitnehmer "zu einer realistischen, faktenbasierten Beurteilung der Situation und einem Fortführen der Verhandlungen auf". Die Arbeitnehmer hätten die Verhandlungen "plötzlich abgebrochen, obwohl die Arbeitgeber ein vergleichbares Angebot wie im Vorjahr und in der Bandbreite der Abschlüsse der anderen Branchen angeboten haben", so Markus Posch, Verhandlungsleiter der Arbeitgeber. "Mit 2,66 Prozent Erhöhung plus voller Anrechnung der gesetzlichen Elternkarenzzeiten bei niedrigerer Inflation als im Jahr davor, wurde ein absolut faires Angebot gelegt." Nun wundere man sich, warum es heute zu keinem Abschluss gekommen sei. (APA, 26.3.2019)