Die staatliche slowenische Telekom Slovenije hat im Vorjahr ihr Ergebnis verbessert, allerdings ist es wegen einer millionenschweren Entschädigung unter den Erwartungen geblieben. Der Nettogewinn der Gruppe hat sich im Jahresvergleich fast vervierfacht – vom 9 Mio. Euro (2017) kletterte er auf 33,3 Mio. Euro (2018), geht aus dem Jahresbericht hervor.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 10 Prozent auf 185,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit knapp 18 Mio. Euro viermal höher als 2017. Der Umsatz stagnierte bei rund 715 Mio. Euro.

Das Ergebnis sei durch einen Vergleich im Entschädigungsstreit mit dem Konkurrenten T2 beeinflusst worden, hieß es aus der Telekom. Die Vorgaben für 2018 (EBITDA von knapp 209,8 Mio. Euro, Nettogewinn 40,9 Mio. Euro) wurden nicht erreicht, wie der Jahresbericht zeigt.

Gerichtsvergleich

Medienberichten zufolge hat die im Gerichtsvergleich vereinbarte Entschädigung die dafür gebildeten Rückstellungen übertroffen, was das Ergebnis drückte. Die Höhe der Entschädigung wurde nicht genannt, die Telekom gab lediglich bekannt, rund 30 Mio. Euro an Rückstellungen für den Vergleich aufgewendet zu haben. Medien beziffern die Entschädigung auf 50 Mio. Euro. Der Vergleich beendete einen langjährigen Streit, in dem T2 der staatlichen Telekom vorgeworfen hat, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen, und mit einer Klage ursprünglich eine Entschädigung von 129 Mio. Euro gefordert hat.

Für das laufende Jahr rechnet die slowenische Telekom mit einem Umsatz von 711,9 Mio. Euro. Das EBITDA soll bei 216 Mio. Euro liegen, der Nettogewinn bei 30,3 Mio. Euro. (APA, 28.3. 2019)