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Der norwegische Medienkonzern Schibsted bringt seine Marktplatzsparte unter dem Namen Adevinta an die Börse Oslo. Die Erstnotiz ist für 10. April geplant. Adevinta hält 50 Prozent am heimischen Kleinanzeigenportal Willhaben und 100 Prozent an der österreichischen Kleinanzeigen-Plattform Shpock. Zu Adevinta gehören Online-Marktplätze in 16 Ländern.

Anfang des Jahres hatte Schibsted den Shpock-Firmengründern Katharina Klausberger und Armin Strbac die restlichen 9 Prozent an der Kleinanzeigen-Plattform abgekauft. Bei dem 2015 erfolgten Einstieg von Schibsted zahlte der Medienkonzern den Shpock-Investoren und Gründern laut damaligen Medienberichten rund 200 Mio. Euro. Die restlichen 50 Prozent an Willhaben hält der heimische Medienkonzern Styria.

Monetarisierung

Shpock erwartet durch den Börsengang "keine größeren Änderungen" und gilt mit der mobilen Ausrichtung als ein wichtiges Asset von Adevinta. Der Firmenhauptsitz bleibt in Wien. Shpock reduzierte die Mitarbeiterzahl im November 2018 von 180 auf 100 und verlegte den Fokus von raschem Wachstum auf nachhaltige Monetarisierung. "Der Umstieg in Richtung eines transaktionsbasierten Modells bedeutet eine große operationale Komplexität", so Shpock-Chef Esteve Jane in einem schriftlichen Statement zur APA. Wie bei Online-Shops sollen Käufer auf der Shpock-Plattform den Kauf künftig gleichzeitig abschließen und einfach bezahlen können. Seit Mitte 2018 bietet Shpock eine Bezahlfunktion via dem US-Zahldienst Paypal an. Auch Versandoptionen sind geplant. Man sei "noch in einer recht frühen Projektphase", erklärte Jane. (APA, 29.3. 2019)