Stockholm/Antwerpen – Der Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis geht heuer an den Belgier Bart Moeyaert. Die Werke des flämischen Schriftstellers bewiesen, dass Bücher für Kinder und Jugendliche einen selbstverständlichen Platz in der Weltliteratur hätten, erklärte Boel Westin für die Jury am Dienstag in Stockholm. Die verdichtete und musikalische Sprache des 54-Jährigen vibriere nur so vor unterdrückten Gefühlen.

Der größte Kinder- und Jugendliteraturpreis der Welt erinnert an die 2002 verstorbene schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Mit fünf Millionen schwedischen Kronen (479.846 Euro) gilt die Auszeichnung als die höchstdotierte ihrer Art auf der Welt. 2018 hatte die US-Amerikanerin Jacqueline Woodson den Preis erhalten.

Moeyaert lebt in Antwerpen und debütierte bereits im Alter von 19 Jahren. Seine Bücher wurden mehrmals ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Auf Deutsch ist von ihm unter anderem sein Erstlingswerk "Leander, Liselot und die Liebe" erschienen. (APA, 2.4.2019)