Es wurde angenommen, dass die Feuerwehr nicht mit den Fahrzeugen zufahren kann.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Insgesamt waren 50 Mitglieder der Berufsfeuerwehr an der Übung beteiligt.

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Die Hubschrauber des Bundesheeres benutzten Löschwasser aus der Donau.

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Zwei Hubschrauber waren bei der Übung im Einsatz.

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Wien (- Ein Großbrand am Wiener Cobenzl hat am Montagvormittag die Wiener Berufsfeuerwehr beschäftigt, glücklicherweise nur in Form einer Übungsannahme. 50 Feuerwehrleute waren auf der Jägerwiese im Einsatz. Dazu kamen zwei Bundesheerhubschrauber und Vertreter anderer Wiener Einsatzorganisationen.

Angenommen wurde das Szenario eines ausgedehnten Waldbrandes, der so entlegen ist, dass Löschfahrzeuge nicht überall zufahren können. Außerdem war nicht genug Löschwasser vorhanden, so die Annahme. Obwohl es in der Bundeshauptstadt noch nie einen derart großen Waldbrand gegeben hat, wollte die Berufsfeuerwehr Wien auch darauf bestens vorbereitet sein.

Schülergruppe eingekesselt

Unterstützung holte man sich in diesem Fall aus der Luft, und die kam vom Bundesheer. Zwei Helikopter – ein Sikorsky 70, auch bekannt als "Blackhawk" und die kleinere Alouette 3 – beteiligten sich an der Übung. Im Zuge der Übung wurde eine Schülergruppe im Wald eingekesselt. Aufgabe der beiden Helikopter war es, die Darsteller mit einem Seil unbeschadet aus der Gefahrenzone zu befördern und zu einem Sammelplatz zu fliegen, wo sie von der Berufsrettung Wien versorgt wurden.

Die Berufsrettung wurde dabei von den Wiener Rettungsdiensten "Vier für Wien" unterstützt: Rotes Kreuz, Arbeiter Samariterbund, Malteser und Johanniter. Ein weiteres Szenario betraf einen Forstarbeiter, der beim Arbeiten von einem fallenden Baum schwer verletzt und eingeklemmt wurde. Auch ihn galt es zu retten.

Löschwasser aus der Donau

"Gerade weil einige Bereiche des Cobenzl mit Löschfahrzeugen schwer zu erreichen sind, ist das Gebiet besonders gut für solche Übungen geeignet", erläuterte Branddirektor Gerald Hillinger. Weil das Löschwasser knapp war, brachten die Hubschrauber Wasser direkt aus der Donau. Die Ränder des Brandes wurden direkt mit dem Helikopter benetzt. Zusätzlich löschen Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wien den Brand mit Schlauchleitungen.

Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ) betonte die Wichtigkeit solcher Übungen, damit "die unterschiedlichsten Organisationen gut miteinander kommunizieren, zusammen arbeiten und ihre Prozesse abstimmen". Man sehe, "wie gut Feuerwehr, Rettung und Bundesheer gemeinsam funktionieren".

An der Übung nahmen 200 Einsatzkräfte teil. Darunter waren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Wien, 20 Einsatzkräfte des Katastrophenhilfsdienstes des Wiener Landesfeuerwehrverbandes sowie 15 Flughelfer des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes Flugdienst Mitte. (APA, 8.4.2019)