Rad fahren in der Stadt: Eine schöne Vorstellung?

Foto: Getty Images/iStockphoto/olaser

Angst ist etwas sehr Individuelles. Wovon man Schweißausbrüche und Herzrasen bekommt, das ist von Person zu Person verschieden. Und je länger man die Situation vermeidet, umso schlimmer wird es mit der Zeit – und umso unwahrscheinlicher, dass man sich ihr noch stellt.

So ist es für manche mit dem Autofahren. Der Führerschein war schon eine Herausforderung, dann wurde er lange nicht eingesetzt. Sich nach Jahren ohne Fahrpraxis einfach locker hinters Lenkrad zu setzen und durchs Großstadtgewühl zu fahren ist dann oft unvorstellbar. Der Stress, ständige Spurwechsel, Stop-and-Go-Verkehr und nicht zuletzt das fehlende Vertrauen anderen Autofahrern gegenüber können das Projekt zu einem unüberwindbaren Hindernis machen. Bei anderen ist das Autofahren kein Problem, dafür das Fahrradfahren im Verkehr. Die Vorstellung, sich vollkommen schutzlos auf nur zwei Rädern zwischen Autos hindurchzuschlängeln, bereitet jenen Gänsehaut.

Für die Bühne geschaffen?

Öffentlich zu sprechen hat auch zuverlässige Auftritte in den Albträumen vieler Menschen. Die Stimme wird leicht brüchig, die Hände fangen an zu zittern, während alle Blicke im Raum auf die eigene Person gerichtet sind – daheim vorm Spiegel war es um einiges einfacher. Spinnen, Flugzeuge, Prüfungen oder einfach auch einmal etwas Neues auszuprobieren – es gibt alle nur denkbaren Auslöser für Angst.

Doch es kann auch ein gutes Gefühl sein, sich seinen Ängsten zu stellen. Hat man sich einmal überwunden und ausprobiert, was man jahrelang gefürchtet hat oder was einem unangenehm war, geht man mit einem kleinen Siegesgefühl daraus hervor.

Welcher Angstsituation haben Sie sich gestellt?

Und war es so schlimm wie befürchtet? Welche Angst können Sie einfach nicht überwinden? (aan, 16.4.2019)