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Arbeiten Sie in einem Familienbetrieb?

Foto: kali9 Getty Images

Ob Hotel, Landwirtschaft oder Firma – viele dieser Betriebe sind seit Generationen in Familienhand. Urgroßeltern gaben sie an Großeltern und diese wiederum an die Eltern weiter. Meist blieb den Nachkommen wenig Entscheidungsfreiheit – denn was schon seit Generationen funktionierte, sollte auch so weitergeführt werden. Einen Betrieb zu verkaufen oder zuzusperren war zumindest vor nicht allzu langer Zeit kaum Thema. Sich zu widersetzen, konnte auch bedeuten, sich von der familiären Tradition abzuwenden und auf Unverständnis zu stoßen. Ungeachtet der eigenen Interessen und Fähigkeiten. Auch die Frage der Verteilung zwischen Geschwistern galt oft als Streitpunkt.

Aber nicht nur in klassischen Familienbetrieben stellt sich die Frage der Weiterführung. Die Generation der Babyboomer wird in den nächsten zehn Jahren das Pensionsantrittsalter erreichen. Zahlreiche Selbstständige in unterschiedlichen Bereichen müssen sich überlegen, wem sie ihren Job übergeben, ob sie ihren Betrieb verkaufen oder zusperren. Von der eigenen Bäckerei oder Gärtnerei bis hin zur Kanzlei oder Arztpraxis.

Die Frage der Übergabe

Was früher undenkbar war, ist heute zunehmend Realität: Kinder wollen den Job der Eltern aus unterschiedlichen Gründen nicht zwangsweise weiterführen. Ein anderes Verständnis von Work-Life-Balance, generell andere Interessen oder ein anderer Bildungsweg können Gründe für das Ablehnen der Übernahme sein. Einer Umfrage zufolge bemühen sich 63 Prozent von 600 befragten Hotellerie- und Gastronomiebetrieben um eine Weiterführung durch ein Familienmitglied. Knapp ein Viertel will den Betrieb auflösen, acht Prozent denken an einen Verkauf, rund fünf Prozent an Verpachtung.

Wie sieht das bei Ihnen aus?

Führen Sie einen Betrieb, der seit Generationen in Familienhand ist? Oder haben Sie einen von Ihren Eltern übernommen? Wünschen Sie sich, dass Ihre Kinder Ihr Unternehmen weiterführen? Welche Vor- und Nachteile hat die Generationenübergabe? (mawa, 16.4.2019)