Wien – Der Neurologe Dietrich Haubenberger ist der neue Präsident des Vereins ASciNA (Austrian Scientists and Scholars in North America). Er löst damit den Computerwissenschafter Franz Franchetti von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh ab, der der Vereinigung seit 2014 vorstand. In dem Netzwerk sind momentan rund 1.200 österreichische Forscher registriert, heißt es in einer Aussendung.

Haubenberger studierte an der Medizinischen Universität Wien. Der Neurologe und klinische Forscher absolvierte zwischen 2008 und 2011 seinen ersten US-Forschungsaufenthalt an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland). Danach kehrte er nach Wien zurück, um 2014 wieder ans NIH zu wechseln, wo er klinischer Direktor am National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) wurde. Seit Anfang dieses Jahres ist Haubenberger als Leiter der klinisch-translationalen Forschung des biopharmazeutischen Unternehmens Neurocrine Biosciences in San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) tätig.

Ausbau des Netzwerks

Neben der Fortführung der jährlich vom Wissenschaftsministerium und dem Verein vergebenen ASciNA-Awards, mit denen junge Forscher für exzellente Publikationen ausgezeichnet werden, die an nordamerikanischen Forschungseinrichtungen entstanden sind, will sich Haubenberger mit dem neuen Vorstandsteam um den Ausbau des in "Chapters" organisierten Netzwerks bemühen. Im Rahmen einer "Chapter-Initiative" sollen im Aufbau befindliche lokale ASciNA-Untereinheiten verstärkt unterstützt werden, heißt es. Die aktuell zwölf Chapters sind über ganz Nordamerika verteilt und organisieren u.a. Veranstaltungen oder dienen als Andockstellen für neu ankommende österreichische Wissenschafter.

ASciNA wurde 2002 als intellektueller Heimathafen von in Nordamerika tätigen heimischen Forschern ins Leben gerufen. Ziel ist die Unterstützung und Förderung österreichischer Wissenschafter aller Fachrichtungen und die Vernetzung von Forschern mit Österreich-Bezug. Aktuell sind rund 1.200 derzeit oder früher in Nordamerika tätige Wissenschafter Vereinsmitglieder. (APA, 14.4.2019)