Masssimilio Detta ist Leiter des Restaurants im Bildungshaus und Hotel St. Magdalena in Linz und in seiner Hand sind nicht nur Filets, Fisolen und Desserts, sondern auch heiße Erkenntnisse. Sie sollten keinen Zweifel darüber lassen, wer den nächsten Nobelpreis in Physik einheimst, denn Granderwasser macht nämlich nicht nur den Salat knackiger und lässt das Gemüse beim Geschmack zulegen, nein: es kocht gar schneller als herkömmliches Wasser.

GRANDER® Wasserbelebung

Detta darf vorerst nur en passant in einem Werbetestimonial anteasern, dass Granderwasser  demnächst die gängigen Siedepunktkurven um eine Anomalie bereichern wird – wenn das belebte Wasser damit nicht gar ein paar Hauptsätze der Thermodynamik über den Haufen haut! Die der sensationellen Entdeckung zu Grunde liegenden Messungen werden vermutlich soeben in Instituten in Karlsruhe und Massachusetts einer strengen Peer-Review unterzogen. Dass bei den Versuchen in der Kantine in Linz-Urfahr bei den Wassersiede-Testreihen irgendwelche Unregelmäßigkeiten festzustellen sind, ist ohne Zweifel. Hoffentlich waren die Stoppuhren kalibriert und kein Reindl verkalkt! Aber hier ist in der Regel Verlass auf eine strenge Supervision durch die Forschungsabteilung des Unternehmens Grander. Dort will man sich nichts nachsagen lassen in Sachen Wissenschaftlichkeit. Es kreisen ohnehin die Skeptiker der Schulphysik gierig wie die Geier rund um das Unternehmen, dem man partout keine Erfolge auf dem eigenen Feld gönnen will.

Granderwasser: Was kann es eigentlich nicht?
Foto: Getty Images/iStockphoto/NiseriN

Grander will enthüllen, warum Eisberge schwimmen

Dettas Entdeckungen aus Küche und Experimentalphysik werden demnächst mit Granders neuen Ansätzen für die theoretische Physik ergänzt. Unternehmenschef Johann Grander kündigte im März des Jahres neue Erkenntnisse zum Phänomen der Dichteanomalie an. Zitat: "Wasser ist und bleibt rätselhaft und zeigt viele Unregelmäßigkeiten und phänomenale Eigenschaften auf, (...) daher wird Johann Grander in kurzen Videos – über die nächsten Monate verteilt – einige dieser Anomalien vorstellen und erklären. Warum ist Wasser schwerer als Eis? Warum schwimmen Eisberge und gehen nicht unter? Warum frieren unsere Seen im Winter nicht zu?"

Da verschlägt es vermutlich sogar den Science-Busters die Sprache. Grander legt die Latte hoch. Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Das Unternehmen Grander holt sich den Nobelpreis und ordnet die etwas in die Jahre gekommenen Grundlagen der Physik neu, oder es entpuppt sich als Spaßwasserfabrik, die sich einen Karl mit der Öffentlichkeit macht. (Christian Kreil, 19.4.2019)

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