Derzeit bieten gleich mehrere heimische Start-ups interessante Lösungen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz und damit für drängende Fragen der heutigen Zeit. Die Innovationen sind breitgefächert, zielen auf Ernährung, Energiegewinnung und -versorgung über Mobilität bis hin zu praktischen Fragen des Alltags. So will das Start-up Öklo Nachhaltigkeit beim Klogang erreichen.

Die Ampel steht für Start-ups in Österreich derzeit auf Grün: Mit April startete der Österreich-Ableger des EU-Gründerprogramms Climate KIC seinen aktuellen Accelerator-Turnus, mit dem sechs Green-Start-ups mit je bis zu 85.000 Euro Startkapital, Beratung und Unterstützung in den ersten 18 Monaten unter die Arme gegriffen wird. Greenstart, die Start-up-Initiative des Klima- und Energiefonds, unterstützt in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zehn Green-Start-ups bis zur Marktreife mit Beratung und je 6.000 Euro Startgeld. Ab sofort kann jede und jeder online mitentscheiden, welche drei Start-ups davon zusätzlich je 15.000 Euro Preisgeld erhalten. (Lisa Mayr, 19.4.2019)

Öklo: Chemiefreie Toilette

Das Start-up Öklo baut nachhaltige, ökologische und mobile Trockentoiletten aus österreichischem Holz, die ganz ohne Wasser- und Stromanschluss auskommen und trotzdem geruchsfrei sind. Denn statt Wasser werden Sägespäne verwendet, pro Klogang werden so fünf Liter Wasser gespart, sagen die Entwickler.

https://oeklo.at/

Foto: Öklo

Hektar Nektar: Vermehrt Bienen

Bienen vermehren will dieses Wiener Start-up. Dafür eröffneten die Gründer Mark und Martin Poreda den weltweit ersten Onlinemarktplatz für Bienenhandel. Nachhaltig verschickt werden die Tiere in Wellpappe.

Beim "Projekt 2028" sollen in den nächsten zehn Jahren 100.000 Neo-Imker im deutschsprachigen Raum ein Bienenvolk plus Starterset von Firmen gesponsert bekommen. 70 Imker werden bereits unterstützt.

www.hektarnektar.com/de

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Hydrogrid: Wasserkraft stärken

Zur Energiewende beitragen will dieses Start-up, indem es ungenutztes Speicherpotenzial kleiner europäischer Wasserkraftwerke erschließt und sie so für Investitionen attraktiv macht. Ein intelligenter Autopilot ermöglicht auf Basis von Markt- und Wetterprognosen optimale Ressourcennutzung und steigert die Erträge.

www.hydrogrid.eu

Foto: Getty Images/shorewoodphoto

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Meo Energy: Selbst versorgt

Das Start-up hilft Menschen dabei, ihre Energieversorgung durch erneuerbare Energien selbst zu organisieren. Es übernimmt Planung, Ausführung und Betrieb des Energiesystems von Miet- und Einfamilienhäusern, um sie mit Wärme und Strom selbst zu versorgen. Mittels digitaler Lösungen soll der Energiebedarf mindestens um 20 Prozent sinken.

www.meo-energy.com/

Foto: Getty Images/Stephan Zabel

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Rethink Foods: Fleischfrei genießen

Das Ernährungssystem durch Reduktion des Fleischkonsums nachhaltiger machen will dieses Start-up. Es setzt auf Pilze und andere pflanzliche Zutaten, die Fleisch in Speisen teilweise oder zur Gänze ersetzen. So entstehen Burger oder Lasagne mit 70 bis 100 Prozent weniger Fleisch, vollem Geschmack und kleinem Klimafußabdruck.

www.rethinkfoods.org/

Foto: Getty Images/Frans Rombout

Triply: Sicher zur Veranstaltung

Wer einmal eine Veranstaltung organisiert hat, weiß, wie kompliziert das ist. Selbst wenn der Event an sich "green" ist, kommt die Frage des Transports meist zu kurz. Die Folge: Viele Teilnehmer kommen mit dem Auto. Ein ökologisches und ein Sicherheitsproblem – vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist. Das Start-up Triply hilft Veranstaltern dabei, sichere und umweltfreundliche Transfers mit Bussen und Öffis zu und von Events zu organisieren.

www.triply.fun/

Foto: imago images / Marius Schwarz

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Dagobt: Mathe für morgen

Auf die Entwicklung maßgeschneiderter mathematischer Modelle hat sich dieses Start-up spezialisiert. Damit lässt sich Ordnung in komplexe Prozesse bringen, was auch ökologische Vorteile bringt: indem etwa Energiemärkte modelliert, Kraftwerk- und Netznutzung effizienter geplant, Preise und Verbrauch besser prognostiziert werden können.

http://www.dagopt.com/

Foto: Getty/agsandrew