Skopje – Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Nordmazedonien beanspruchten am Montag beide großen politischen Blöcke den Sieg für sich. Denn der sozialdemokratische Kandidat Stevo Pendarovski und die konservative Gordana Siljanovska, die von der oppositionellen VMRO-DPMNE unterstützt wird, lagen mit 42,85 und 42,24 Prozent ganz knapp beieinander.

Die Wahl am Sonntag galt auch als ein Test für die sozialdemokratisch geführte Regierung unter Zoran Zaev, die es geschafft hatte, den Staatsnamen zu ändern, sodass Griechenland die Blockade für den Nato-Beitritt des Balkanlandes aufhob. Siljanovska ist gegen den Namenskompromiss mit Griechenland. Die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen wird am 5. Mai stattfinden.

Entscheidend ist nun das Wahlverhalten jener Albaner, die in der ersten Runde dem Kandidaten Blerim Reka über zehn Prozent der Stimmen gegeben hatten. Im Juni sollen die EU-Staaten entscheiden, ob Mazedonien nun endlich mit den EU-Beitrittsverhandlungen beginnen kann. Frankreich ist gegen jede Erweiterung. (awö, 22.4.2019)