Torjubel.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER

KAC-Goalie Lars Haugen spielte wie sein Gegenüber Jean-Philippe Lamoureux abermals eine erstklassige Partie.

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Klagenfurt – Der KAC ist zum 31. Mal Österreichs Eishockey-Meister. Die Klagenfurter feierten am Mittwochabend einen hart erkämpften 3:2 (0:1, 1:1, 1:0; 1:0)-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Vienna Capitals und gewann damit die "Best of seven"-Serie 4:2. Matchwinner war der Kanadier Adam Comrie mit seinem Overtime-Tor nach 74:31 Minuten.

Für die Kärntner ist es der erste Titel seit sechs Jahren und der vierte in der seit 2003/04 bestehenden Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Die Wiener, die das erste Finalspiel vor eigenem Publikum 3:2 nach Verlängerung gewonnen hatten, verpassten dagegen ihren dritten Triumph nach 2005 und 2017.

Die Stadthalle in Klagenfurt war mit 4.945 Zuschauern erneut ausverkauft. Der KAC hätte aber gut und gerne dreimal so viele Karten absetzen können, denn nur zwölf Minuten hatte es gedauert, bis alle weg waren. Mit den Fans im Rücken legten die Gastgeber einen starken Start hin, scheiterten jedoch mehrmals an Capitals-Goalie Jean-Philippe Lamoureux.

Caps gehen in Führung

Die Wiener, bei denen Headcoach Dave Cameron einige Umstellungen in den Linien vorgenommen hatte, fanden danach besser ins Spiel und gingen aus einem Konter in Führung: Nach langem Querpass von Peter Schneider glückte Chris DeSousa das Kunststück, Schlussmann Lars Haugen aus schier unmöglich spitzem Winkel zu bezwingen (11.). Es war das zehnte Playoff-Tor für den 28-jährigen Kanadier, der die Saison mit 46 Treffern abschloss.

Es war eine enge Partie in der Klagenfurter Stadthalle.
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Doch nur 55 Sekunden nach Wiederbeginn stellte Patrick Harand nach einem Turnover und selbstlosem Idealpass von Nick Petersen auf 1:1 (21.). Ein Abstauber von Rafael Rotter brachte die Wiener aber erneut in Front (26.). Wenig später kassierten die Gäste nach exakt 26 Minuten Spielzeit die erste Strafe des Abends.

Caps gehen wieder in Führung

Da die Klagenfurter anschließend noch zwei weitere Überzahlmöglichkeiten ungenutzt ließen, hieß es nach 40 Minuten 2:1 für die Capitals, die zwischenzeitlich klar dominierten. In dieser Druckphase zeigte Haugen wieder seine Klasse und hatte anders als bei den beiden Gegentoren auch das Glück auf seiner Seite.

Im Schlussdrittel musste mit Harand erstmals ein KAC-Crack auf die Strafbank, doch auch dieses Powerplay brachte keinen Treffer. Den besorgte auf der Gegenseite Petersen (53.) und erzwang somit die Verlängerung, die sich zum offenen Schlagabtausch entwickelte und in der schließlich der 28-jährige Verteidiger Comrie zum Helden des Abends avancierte. (APA, 24.4.2019)

EBEL-Finalserie, Spiel 6, Mittwoch

KAC – Vienna Capitals 3:2 n. V. (0:1, 1:1, 1:0; 1:0)
Stadthalle Klagenfurt, 4.945 Zuschauer (ausverkauft)

Tore: Harand (21.), Petersen (53.), Comrie (75.) bzw. DeSousa (11.), Rotter (26.)
Strafminuten: 6 bzw. 8

Endstand der Serie 4:2, KAC zum 31. Mal österreichischer Meister und zum vierten Mal EBEL-Champion

Bisherige EBEL-Sieger:

2003/04 KAC (3:2 gegen VSV)
2004/05 Vienna Capitals (4:3 gegen KAC)
2005/06 VSV (4:2 gegen Salzburg)
2006/07 Red Bull Salzburg (4:1 gegen VSV)
2007/08 RB Salzburg (4:2 gegen Ljubljana)
2008/09 KAC (4:3 gegen Salzburg)
2009/10 RB Salzburg (4:2 gegen Linz)
2010/11 RB Salzburg (4:3 gegen KAC)
2011/12 Black Wings Linz (4:1 gegen KAC)
2012/13 KAC (4:0 gegen Vienna Capitals)
2013/14 HCB Südtirol (3:2 gegen Salzburg)
2014/15 RB Salzburg (4:0 gegen Vienna Capitals)
2015/16 RB Salzburg (4:2 gegen Znojmo)
2016/17 Vienna Capitals (4:0 gegen KAC)
2017/18 HCB Südtirol (4:3 gegen Salzburg)
2018/19 KAC (4:2 gegen Vienna Capitals)

Meiste EBEL-Titel:
RB Salzburg 6
KAC 4
Vienna Capitals 2
HCB Südtirol 2
VSV 1
Linz 1