Wien – Der Kommunikationskonzern Havas Group ermittelt jährlich , welche Marken die größte Bedeutung für Konsumenten haben. 77 Prozent von Marken könnten verschwinden und es würde niemanden interessieren, zeigen die Ergebnisse dieser globalen "Meaningful Brands 2019"- Studie. Dies sei der der höchste Wert seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2008. Am besten schnitt dieses Jahr weltweit Google ab, gefolgt von PayPal, Mercedes-Benz, WhatsApp, YouTube, Johnson & Johnson, Gillette, BMW, Microsoft und Danone.

Hofer, Spar, ÖAMTC in Österreich vorne

Erstmals liegen mit der aktuellen Studie auch Ergebnisse für Österreich vor: Es wurde die Bedeutung von Marken durch eine für Österreich repräsentative Stichprobe (18+) von 3.704 Befragten im 2. Halbjahr 2018 untersucht. In Österreich belegt Hofer Platz eins, Spar liegt auf Platz zwei und ÖAMTC folgt auf Platz drei laut Meaningful Brands Index.

"In Österreich haben jene Marken eine hohe Bedeutung für Konsumenten, die funktionale Vorteile erbringen und einen Nutzen haben, und zwar deutlich ausgeprägter als im internationalen Vergleich", sagt dazu Michael Göls, CEO der Havas Media Austria.

Konservativer Medienmix

Spannend an den Ergebnissen der Studie sei, dass die Marken mit dem höchsten Meaningful Brands Index in Österreich im internationalen Kontext ein klassisches Klischee bedienen würden. "Sehr konservative Marken, die mit ihrer Werbung auf einen ebenso konservativen Mediamix vertrauen, setzen sich in der Gunst der Konsumenten durch. Wenn eine Marke oder ein Produkt hält, was es in der Kommunikation verspricht, zeigen sich die Österreicher schon höchst zufrieden", erklärt Göls.

"Mit Kommunikationskanälen wie TV, Flugblatt oder Plakat sowie Loyalty-Programmen oder Kundenmagazinen entsprechen die hier erfolgreichen Marken exakt dem Informationsbedürfnis von Herrn und Frau Österreicher", so Göls. Unterhaltende Elemente, wie sie beispielsweise Kommunikation auf digitalen Kanälen oft bietet, seien "für eine Mehrheit der Österreicher, Durchschnittsalter 43 Jahre, kein wichtiges Kriterium."

Dieses Ergebnis sei aber keine Absage an digitale Werbeformen. "Als Markenverantwortlicher muss man genau untersuchen, welche Bedürfnisse die Konsumenten haben, um dann genau jenen inhaltsreichen Content zu liefern, der für die Zielgruppe von Bedeutung ist", so Göls aus. (red, 25.4.2019)