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In Baku herrschte Chaos beim Trainingsauftakt.

Foto: Reuters/Vaganov

Baku – Das erste Training zum Formel-1-Grand-Prix von Aserbaidschan hat am Freitagvormittag nicht lange gedauert. Der Williams von George Russell wurde nach elf Minuten von einem Kanaldeckel zerstört, Teile des Wagens flogen auf einer langen Geraden des Stadtkurses am Kaspischen Meer gefährlich durch die Luft. Die Session wurde daraufhin unterbrochen und später nicht mehr aufgenommen.

"Wie konnten sie das nur nicht richtig checken und die Gullydeckel nicht sichern", schrieb Weltmeister Lewis Hamilton in den sozialen Netzwerken, nachdem das erste freie Training wegen des Vorfalls nach wenigen Minuten abgebrochen werden musste. Die Freizeit wollte sich der Mercedes-Star dann mit der Serie "Game of Thrones" vertreiben, während die Organisatoren alle Gullydeckel untersuchten und die Schrauben nachzogen.

"Mein Körper wurde ordentlich durchgeschüttelt", sagte Russell später bei Sky: "Der Boden ist ruiniert, und ich bin jetzt etwas besorgt wegen des Chassis." Dies muss tatsächlich ausgetauscht werden, damit darf Russell laut Reglement erst im letzten freien Training am Samstag wieder hinters Steuer. Im Moment des Unfalls habe es einen "lauten Knall" gegeben. Claire Williams, stellvertretende Teamchefin, kündigte ein Gespräch mit der Rennleitung an: "Diese Gullydeckel sollten richtig angebracht sein." Die Kosten für die Behebung der Schäden am Auto will sich die 42-Jährige vom Weltverband wiederholen. "Wir werden das mit der FIA besprechen", sagte sie.

Es blieb auch nachher kurios: Ein Abschleppwagen, der den Williams hätte bergen wollen, rammte unterwegs eine Brücke. Dabei wurde der Kran für die Ladefläche des Lastwagens beschädigt, woraufhin Flüssigkeit austrat. Offenbar hatte der Ferrari von Charles Leclerc zuvor die Abdeckung von der Straße gelöst. Das war auf TV-Aufnahmen zu sehen. (APA, sid, red, 26.4.2019)