Vor wenigen Tagen hat das Land Niederösterreich allen allgemeinen Pflichtschulen Lizenzen für Schoolfox zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um eine Kommunikations-App junger österreichischer Entwickler, die Lehrern die Kommunikation mit Eltern erleichtern soll. "Niederösterreichs Schulen sollen in der Kommunikation zwischen LehrerInnen und Eltern sicher unterwegs sein, das ist uns sehr wichtig", erklärte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Die Kommunikation über die App Schoolfox soll durch die Verschlüsselungsmöglichkeiten "weitaus sicherer als über herkömmliche Kommunikationstools" sein, heißt es in der Mitteilung der Landesrätin.

Das Mitteilungsheft, das Generationen von Eltern und Schülern begleitet hat, gehört ohnehin der Vergangenheit an. Messenger wie der populäre Dienst Whatsapp haben längst das analoge Heft als Kommunikationsweg ersetzt. In Lehrer-Schüler-Whatsapp-Gruppen oder Elterngruppen tauschte man sich in den vergangenen Jahren über Krankmeldungen, Hausaufgaben, Ausflüge und Projektwochen aus. Mit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai des Vorjahres ist Whatsapp an österreichischen Schulen allerdings offiziell verboten.

Seit einigen Jahren gilt Schoolfox als eine Alternative zum Instant-Messaging-Dienst Whatsapp. Als "digitales Mitteilungsheft" versteht der Mitbegründer des Start-ups, David Schalkhammer, seine App, die er von 2015 an zusammen mit Stefan Siegl entwickelt hat. Über Schoolfox können unter anderem Nachrichten, Fotos und Dokumente versendet, Veranstaltungen und Elternsprechtage organisiert oder Umfragen durchgeführt werden.

Die App Schoolfox ermöglicht dem Lehrer, Nachrichten an die Eltern zu verschicken, per Smartphone oder Web-App.
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Schoolfox hat auch eine Übersetzungsfunktion für rund 40 Sprachen und soll die Kommunikation mit Eltern mit geringen Deutschkenntnissen erleichtern. Siegl und Schalkhammer haben mit ihrer App 2017 den European Youth Award in der Kategorie "Connecting Cultures" gewonnen. Im Februar 2019 haben die jungen Start-up-Gründer in der Puls-4-Show "2 Minuten 2 Millionen" mit dem Investor Martin Rohla 250.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile ausgehandelt. (red., 30.4.2019)

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