Auch 2015 wurde das Denkmal mit Farbe beschmiert.

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Wien – Das "Russendenkmal" am Wiener Schwarzenbergplatz ist erneut zum Ziel von Vandalismus geworden. Unbekannte haben am Vorabend des 9. Mai, des "Tages des Sieges" in Russland, einen Sockel mit roter Farbe angeschüttet. Die russische Botschaft in Wien verurteilte den Vandalismusakt.

Russland und andere Ex-Sowjetrepubliken erinnern immer am 9. Mai an den Sieg über Hitler-Deutschland 1945.

"Herausforderung für Rechtsschutzsystem"

"Bei einem feierlichen Akt zur Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, der im Bundeskanzleramt stattfand, haben Bundeskanzler Sebastian Kurz und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (beide ÖVP, Anm.) mir gegenüber persönlich ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht", so der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Lyubinskij, gegenüber russischen Medien.

Die russische Botschaft sprach demnach nach dem Vorfall in einer Medien-Mitteilung von einer "unverhohlenen Herausforderung an das gesamte Rechtsschutzsystem Österreichs".

Das "Denkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee" beim Hochstrahlbrunnen in Wien-Landstraße ist schon öfters durch Vandalenakte beschädigt worden. Dies war laut der russischen Agentur Sputnik der zweite Akt dieser Art in den vergangenen zwei Wochen. Demnach begossen Unbekannte am 25. April das Denkmal mit schwarzer Farbe. (APA, 9.5.2019)