Athen – Eine Gruppe von rund 30 Vermummten hat im Athener Stadtzentrum die Schaufenster zahlreicher Geschäfte beschädigt. Augenzeugen berichteten, die linksgerichteten Autonomen hätten dabei lautstark Partei für einen Top-Terroristen ergriffen, dem die griechische Justiz vor einigen Tagen einen Hafturlaub verweigert hatte. Die Polizei konnte bei den Attacken am Donnerstagabend keinen der Täter festnehmen.

Dutzende Kunden seien panisch aus der Fußgängerzone rund um die Bukarester Straße im Zentrum Athens geflüchtet, berichteten mehrere griechische Medien. Der Chef der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia, Kyriakos Mitsotakis, sagte am Freitag im griechischen Fernsehen: "Es kann nicht sein, dass 30 Randalierer im Zentrum Athens machen, was sie wollen, und niemand wird festgenommen."

Der Linksterrorist Dimitris Koufodinas war nach der Ablehnung seines Antrags für einen Hafturlaub Anfang der Woche in den Hungerstreik getreten. Er war 2003 als einer der "Killer" der linksextremistischen Untergrundorganisation "17. November" zu elfmal lebenslanger Haft verurteilt worden. (APA, 10.5.2019)