Mörbisch – Ein Kurzschluss an einer Stromleitung bei der Stromversorgung im Schiffsrumpf hat höchstwahrscheinlich den Brand von vier Ausflugsbooten am Montag im Hafen von Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ausgelöst. Das teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Freitag mit. Die Ermittlungen sollen in den kommenden Tagen abgeschlossen werden.

Die Polizei geht nicht von Brandstiftung aus. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse und der Zeugenaussagen sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" auszuschließen, dass der Brand "fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführt wurde".

Vier Schiffe total zerstört

Die Untersuchungen, die das Landeskriminalamt Burgenland gemeinsam mit Sachverständigen des Bundeskriminalamtes und Bezirksbrandermittlern durchgeführt hatte, erwiesen sich laut Aussendung als "extrem schwierig". Die vier Schiffe seien durch den Brand total zerstört worden und zum Teil unter Wasser gestanden. "Der entstandene Brandschutt musste teilweise durch die Ermittler mühselig händisch entfernt werden, um eventuell vorhandene Brandspuren vorfinden zu können", teilte die Polizei mit.

Der Brand der Ausflugsboote hatte am Montagnachmittag einen Großeinsatz ausgelöst. Zehn Feuerwehren mit mehr als 110 Kräften und fünf Feuerwehrboote waren ausgerückt, um die Flammen zu löschen. Vier der großteils aus Holz und Polyester bestehenden Boote konnten dennoch nicht mehr gerettet werden. Auch Anlegestellen und ein Holzsteg wurden schwer beschädigt beziehungsweise zerstört.

Den Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das Schilf sowie auf benachbarte Hütten zu verhindern. Gegen 16.30 Uhr wurde "Brand aus" gegeben. Die Feuerwehr hielt danach noch bis 21.30 Uhr Brandwache. Im Hafen wurde eine Ölsperre angelegt, um eine Verunreinigung des Gewässers zu vermeiden. (APA, 10.5.2019)