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Dany plus Drache.

Foto: Helen Sloan/HBO via AP

ACHTUNG: Der Text selbst enthält zwar keine Spoiler zur Handlung, die verlinkten Seiten aber sehr wohl. Wer sich nicht auf diesen Weg der Dunkelheit begeben will, klickt besser nicht weiter.

Nach acht Jahren neigt sich "Game of Thrones" dem Ende zu. Nur noch eine Folge trennen Fans vom Wissen, wer den Eisernen Thron letztendlich erobern wird – bzw. wer nicht. Die von HBO produzierte Serie auf Grundlage der Romane von George R.R. Martin gilt als einer der größten Fernsehevents der vergangenen Jahre. Sie hat auch im Internet ihre Spuren hinterlassen.

In Deckung vor Spoilern

Bei wenigen Serien waren Spoiler-Warnungen so wichtig wie bei "Thrones". Das liegt vor allem daran, dass die Serie nur so vor unerwarteten plot twists strotzt. Aus dem Nichts wurden plötzlich Hauptcharaktere ermordet. STANDARD-Leser beschwerten sich teilweise auch noch nach Jahren wenn Fotos aus den ersten Staffeln veröffentlicht wurden. Eine britische Firma bietet verärgerten Fans sogar eine Anti-Spoiler-Versicherung. Besonders beliebt waren und sind daher Tricks, wie man Spoilern im Netz entgeht. Eine Anleitung finden Sie hier.

Piraterierekorde

Die Popularität der Serie hat auch dazu geführt, dass sie immer wieder Download-Rekorde brechen konnte. Die erste Folge der aktuellen achten Staffel wurde alleine in 24 Stunden über 55 Millionen Mal heruntergeladen. Und das, obwohl die Folgen nach der Erstausstrahlung bei HBO zeitnah auf mehreren Streaming-Portalen legal (aber kostenpflichtig) verfügbar sind.

Algorithmen und Statistiken

Die vielen Tode in "Game of Thrones" haben auch Statistiker und Entwickler inspiriert. Auf der Website got.show wird berechnet, welche Überlebenschancen die noch verbliebenen Protagonisten in den letzten Folgen haben. Viele sind es nicht mehr. Statista hat erhoben, welche die tödlichste Staffel bisher war, basierend auf der Anzahl der Tode.

Niemand kennt sich mehr aus

Angesichts der zahlreichen Charaktere, Schauplätze und Handlungsstränge kommt man bei der Serie rasch durcheinander. Zahlreiche Seiten widmeten sich daher der Aufgabe, Licht ins Gewirr an Morden, Verrat und Reisen zu bringen. Deathtimeline.com zeigt, wer wann gestorben ist. Auf Venngage.com lässt sich nachverfolgen, wer wen hintergangen hat. Und auf Quartermaester.info gibt es eine Karte inklusive der Wege, die die verschiedenen Charaktere im Lauf der Folgen zurückgelegt haben. Allerdings funktioniert das aktuell nur bis zur dritten Folge der siebenten Staffel.

Memes, Memes, Memes

Natürlich hat "Game of Thrones" auch zahlreiche Memes auf den Plan gerufen. Von Reaktionen auf die "Red Wedding" (ein besonders blutiges und unerwartetes Spektakel in der dritten Staffel) bis hin zum legendären Ausruf "Hodor!", der in jeder Situation angewendet werden kann. Auch US-Präsident Donald Trump wollte Teil der Memes sein und postete ein Foto von sich in "Thrones"-Umgebung. Das gefiel den Machern der Serie allerdings weniger und sie forderten ihn auf, derartiges unterbleiben zu lassen.

Fans verzeihen nicht leicht

Besonders unerbittlich gehen Fans mit Fehlern und Schwächen der Serie um. Ein am Set vergessener Kaffeebecher sorgte vor kurzem für Aufregung. Und insbesondere erbost zeigten sich zahlreiche Fans nach der vierten Folge der achten Staffel, die ihrer Meinung nach die schlechteste der ganzen Serie war. Einige Fordern inzwischen in einer Petition sogar ein neues Drehbuch für die letzte Staffel.

Auch das Finale wird das Netz wohl noch für einige Zeit beschäftigen. Ob mit positiven oder negativen Reaktionen, wird sich ab Sonntag zeigen. (Birgit Riegler, 17.5.2019)