Mailand – Der Scala-Aufsichtsrat verschiebt den Beschluss über einen Nachfolger für Intendanten Alexander Pereira, dessen fünfjähriges Mandat im Februar 2020 ausläuft, auf Ende Mai. Der Beschluss über den neuen Intendanten soll nicht am heutigen Montag – wie ursprünglich vorgesehen – sondern bei einer Sitzung am 28. Mai gefasst werden.

Laut Medienberichten ist eine Mandatsverlängerung Pereiras noch nicht ganz ausgeschlossen. Sie gilt aber als unwahrscheinlich, vor allem nach der Polemik um seine gescheiterten Pläne für ein Finanzierungsabkommen mit Saudi Arabien.

Vier Kandidaten

Als möglicher neuer Scala-Intendant sei Staatsopern-Chef Dominique Meyer im Rennen, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica". Ein Head Hunter habe Kontakte zu vier Kandidaten für den Posten des Scala-Intendanten aufgenommen. Als mögliche neue Scala-Intendanten seien auch Carlo Fuortes im Rennen, der die Opera di Roma leitet und das Opernhaus saniert hat, sowie der Intendant des Fenice-Theaters in Venedig, Fortunato Ortombina, der bereits als Koordinator für die künstlerische Leitung an der Scala im Einsatz war. Chancen werden auch Filippo Forzatti, Leiter des Teatro Stabile von Turin, eingeräumt.

Während Scalas Musikdirektor Riccardo Chailly die Kandidatur Meyers unterstützt, würden einige Aufsichtsratsmitglieder einen italienischen Intendanten bevorzugen. Seit 15 Jahren steht die Scala unter Führung eines ausländischen Intendanten, hieß es. (APA, 13.5.2019)