Saft kostet: Der reine Energiepreis steigt um 13 Prozent.

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Wien / Maria Enzersdorf / Eisenstadt – Strom und Gas werden in Ostösterreich ab 1. Juni teurer: Die Energie-Allianz Austria (EAA, bestehend aus Wien Energie, EVN und Energie Burgenland) erhöht die Preise. Für einen Durchschnittshaushalt lägen die Mehrkosten bei Strom um rund 3,50 Euro im Monat höher, teilte die EAA am Montag mit. Gas wird um 2,5 Euro im Monat teurer.

Begründet wird die Preiserhöhung mit höheren Beschaffungskosten unter anderem auch wegen der Trennung der österreichisch-deutschen Strompreiszone.

Der Gesamtpreis für Strom (inklusive Netzkosten sowie Steuern und Abgaben) steigt für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) um rund sechs Prozent, hieß es aus der Energie-Allianz Austria (EAA) zur APA. Bei Gas beträgt die Erhöhung für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh 2,8 Prozent.

Strom 13 Prozent teurer

Die Stromrechnung besteht aus drei Komponenten: dem reinen Energiepreis – hier ist ein Anbieterwechsel möglich –, den Netzkosten sowie Steuern und Abgaben. Der reine Energiepreis steigt somit um ganze 13 Prozent, wie die "Presse" berichtet.

Zuletzt waren die Preise per Anfang Oktober 2018 angehoben worden, die Strompreiserhöhung hatte damals für einen durchschnittlichen Haushalt rund drei Euro im Monat betragen, bei Gas waren es rund 2,30 Euro.

Unterschiedliche Auswirkungen

Betroffen sind bei der Wien-Energie rund eine Million Kunden, nicht betroffen sind rund 250.000 Kunden im Strom- und Erdgasbereich mit einem Float-Tarif, mit Fixpreis-Tarifen sowie Kunden, die 2018 einen Treuebonus genommen haben.

Bei der EVN beträgt die Erhöhung für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh Strom 3,34 Euro im Monat, bei Gas (Jahresverbrauch: 15.000 kWh) sind es 2,42 Euro. Strom sei damit aber noch immer deutlich billiger als vor zehn Jahren, der reine Energiepreis sei seit 2008 um rund zehn Prozent gesunken, bei Gas sei der reine Energiepreis um fast elf Prozent niedriger als 2011. Die EVN verweist auch auf eine deutliche Senkung der Netzentgelte und Ökostromförderkosten per Jahresbeginn 2019. Für einen Durchschnittshaushalt, der bei der EVN-Tochter Netz NÖ Strom und Gas bezieht, falle die Stromrechnung im Jahr damit um 60 Euro niedriger aus.

Laut Energie Burgenland wirkt sich die heute angekündigte Preiserhöhung bei einem durchschnittlichen Haushaltskunden mit einem Stromjahresverbrauch von 3.500 kWh mit 3,71 Euro im Monat aus, bei Gas (Jahresverbrauch von 15.000 kWh) mit 2,55 Euro monatlich (red, APA, 13.5.2019)