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Die Apple-Aktie ist um fast sechs Prozent gesunken.

Foto: REUTERS/Dado Ruvic/Illustration/File Photo

Am Freitag haben die USA die Sonderzölle auf Importe aus China von zehn auf 25 Prozent angehoben und damit auch eigene Technologieunternehmen in die Misere geritten. Denn US-Giganten wie Apple sind auf den transpazifischen Handel angewiesen. Zig Bestandteile der Computer und iPhones werden in Übersee produziert. Zwar sind einige davon aus dem Beschluss der Zollerhöhung ausgenommen, aber einige eben auch nicht, wie "The Verge" berichtet.

Ladegeräte betroffen

Adapter, Ladegeräte, Kabel und iPhone-Hüllen werden demnach beim Import aus China in die USA mit dem Sonderzoll von 25 Prozent besteuert. Apple gab dazu keine Stellungnahme ab.

Der Aktienmarkt teilte aber anscheinend die Befürchtungen: Die Apple-Aktie fiel am Montag um 5,81 Prozent, wie "9to5mac" berichtet. Wobei hier auch reinspielen könnte, dass an diesem Tag das oberste US-Gericht eine Sammelklage gegen das Unternehmen erlaubt hat.

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Apple-CEO Tim Cook hat mit US-Präsident Donald Trump Redebedarf.
Foto: AP Photo/Manuel Balce Ceneta, File)

Spekulationen

Wie es im Handelskrieg weitergeht, ist jedenfalls unklar. Bisher hat Apple die Preise nicht angehoben, um die Mehrkosten vom Kunden reinzubekommen. Die Analysten von Wedbush gehen davon aus, dass die Produktionskosten des iPhones um zwei bis drei Prozent steigen werden. Spekuliert wird, ob die Gewinnmarge hoch genug sei, um die Sondertarife aufzufangen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die chinesischen Lieferanten als Entgegenkommen die Produktionspreise gesenkt hätten. Dass Apple die Lieferkette komplett gedreht hat, um den Sonderzöllen zu entkommen, scheint unwahrscheinlich. Diese Umstellung könnte noch teurer sein als die Sonderzölle an sich.

Eskalation droht

Letztlich muss auch die Relation gewahrt werden: Allein im letzten Quartal hat Apple 20 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht. Damit dürften die erhöhten Kosten aufgefangen werden können. Es besteht aber die ständige Gefahr, dass sich der Handelskrieg ausweitet und dann weitere Apple-Produkte betreffen könnte, etwa Airpods, Apple Uhren oder gar iPhones und MacBooks. (red, 14.5.2019)