Immer weniger Hersteller setzen auf den Denuvo-Kopierschutz. Gleichzeitig werden Spiele mit der Lösung immer schneller geknackt.

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Die österreichische Kopierschutzlösung Denuvo ist bei Spielern nicht gerade beliebt. Sie führt nämlich zu Performanceeinbußen – zahlende Spieler haben somit das Nachsehen. Allerdings kommt es immer öfter vor, dass der Kopierschutz sehr schnell geknackt wird. Zudem verzichten Hersteller zunehmend auf die heimische Lösung, nur etwa mehr als zehn Games weisen heuer Denuvo auf.

"Rage 2" schnell geknackt

Bei Rage 2 ging es nun ebenso wieder sehr schnell. Dies liegt allerdings nicht an einem Fehler der Kopierschutzsoftware, sondern an Bethesda selbst. Jene Version, die über den Launcher vertrieben wurde, war nämlich ohne Denuvo. Die Steam-Ausgabe hingegen schon. Somit konnte das Game sehr schnell geknackt werden. Ob es ein Missgeschick von Bethesda oder Absicht war, ist nicht klar.

Games immer schneller geknackt

Generell zeigt der Trend in die Richtung, dass Spiele mit dem Kopierschutz immer schneller geknackt werden, wie auch CrackWatch aufzeigt. Bei Metro Exodus, Resident Evil 2 und Far Cry New Dawn musste man nicht einmal eine Woche warten. Demgegenüber stehen allerdings noch Spiele, die nicht geknackt wurden. Anno 1800, Mortal Kombat 11 und The Division 2 zählen dazu – allerdings ist eine Online-Anbindung bei den Games essentiell.

Für Hersteller kaum lohnend

Denuvo liefert sich mit Cracker-Gruppen ein regelmäßiges Wettrüsten, das immer öfter von den Hackern für sich entschieden wird. Für Games-Hersteller ist es im Grunde nicht mehr wirklich lohnend auf die Kopierschutzlösung zu setzen, wenn diese ohnehin nach kurzer Zeit geknackt wird. Alternativen müssen also her. (red, 15.5.2019)