Peter Stöger zum maroden Hamburger Sportverein? Das könnte eine Aufstiegsgeschichte werden.

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Die verpasste Rückkehr in die deutsche Bundesliga hat Trainer Hannes Wolf offenbar den Job beim Hamburger SV gekostet. "Ich habe Hannes nach dem 0:3 gegen Ingolstadt gesagt, dass es für ihn hier im Sommer nicht weitergehen wird, dass wir etwas anderes machen wollen", sagte Sportchef Ralf Becker der "Bild-"Zeitung. "Wir mussten am Ende überlegen, was das Beste für den HSV ist." Ein Nachfolgekandidat ist offenbar Peter Stöger.

Nach der Niederlage gegen Ingolstadt am 4. Mai verlor der HSV eine Woche später 1:4 beim SC Paderborn und verspielte damit auch die letzte Chance auf die direkte Rückkehr in die Bundesliga. Eine offizielle Bestätigung der Trennung von Wolf gab es zunächst nicht. Am Sonntag empfängt der HSV Absteiger MSV Duisburg (15.30 Uhr, Sky) zum bedeutungslosen Saisonfinale.

Nach einer desaströsen Rückrunde mit zuletzt acht Spielen ohne Sieg werden seit Tagen mögliche Nachfolger von Wolf gehandelt. Demnach gelten Alexander Zorniger (zuletzt Bröndby IF), Dieter Hecking (noch Borussia Mönchengladbach) und Peter Stöger (zuletzt Borussia Dortmund) als Kandidaten, um den HSV in der zweiten Zweitligasaison seiner Geschichte wieder in die Bundesliga zurückzuführen. Bruno Labbadia (noch VfL Wolfsburg) sieht seine Zukunft eher im Ausland.

HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann hatte sich am Dienstag zurückhaltend geäußert. Man werde zunächst "mit Hannes Wolf sprechen, nicht über ihn", sagte der 56-Jährige. "Wir können das, was passiert ist, nicht nur auf eine einzelne Person schieben." (sid, 15.5.2019)