New York – Der UN-Sicherheitsrat soll erneut in einer Dringlichkeitssitzung über die eskalierenden Kämpfe im Nordwesten Syriens beraten. Deutschland, Belgien und Kuwait beantragten die Sitzung am Mittwoch in New York, wie Diplomaten mitteilten. Die öffentliche Sitzung soll demnach noch in dieser Woche stattfinden und an einer nicht-öffentlichen Sitzung am vergangenen Freitag anknüpfen, die ebenfalls von den drei Ländern beantragt wurde.

Nach der Sitzung am Freitag hatten elf von 15 Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates, darunter Deutschland, Frankreich und die USA, vor einer humanitären Katastrophe im Nordwesten Syriens gewarnt. Sie drückten in einer gemeinsamen Stellungnahme ihre "große Sorge" über die Gewalteskalation in der Provinz Idlib aus. Russland, das im Syrien-Konflikt die Regierungstruppen unterstützt, schloss sich der Erklärung nicht an. Auch China, Südafrika und Indonesien lehnten die Erklärung ab.

Die russische Luftwaffe und syrische Truppen hatten ihre Angriffe in der Region, die zum Teil von der Jihadistenallianz Hajat Tahrir al-Sham und islamistischen Milizen kontrolliert wird, seit Ende April massiv ausgeweitet. Zehntausende Menschen wurden bereits in die Flucht getrieben. (APA, 16.5.2019)