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Ein Engel mit Pornonamen: Roko Blažević sang für Kroatien.

Foto: AP/Sebastian Scheiner

Der Kroate war der Sieger, der in die Hose ging. Man muss so einen geilen Pornonamen erst einmal erfinden: Roko Blažević!!! Leider schaute der Mann vom Balkan trotz nackter Bodypaint- und Ausdruckstanz-Männer-Engelbengel und rostiger Flügel aus dem Land Fire & Ice im Bühnenbild aus wie ein schüchterner Matt Damon als Arzt auf dem ZDF-Traumschiff. Die weibliche Zielgruppe war dann altersbedingt beim Voten für die zweite Ausscheidung des heurigen Song Contest in Israel um 23 Uhr wahrscheinlich nicht mehr dabei. Süßer Vogel Schnarch! Roko musste am Ende ohne Happy Ending nach Hause fahren.

Ö3-Klingelei

Ins Finale sind die Klonkrieger gekommen. Männer, die sich ihre Eintopffrisuren mit Woody-Woodpecker-Tolle und gestutztem Vollbart beim Barber im siebten Wiener Gemeindebezirk holen, der nebenbei auch vorgekaute Kaffeebohnen aus Neufundland aufkocht und seine Scherentechnik bei einem japanischen Einsiedlermönch und Haarkreationisten in Kyoto perfektioniert hat.

Diese Menschen fahren alle schwarzschwarze Leasing-BMWs oder Rennräder aus der Regentschaft von Eddy Merckx. Die Musik gefährdet aufgrund von Schlecht, Ö3 und schütteren Fensterscheiben die Umwelt. Die Musik klingt, wie es auf Ö3 seit Jahren klingelt. Schwedische Meterware für internationale Stars wie Katy Perry, Britney, Rihanna, Schas. Aber schlechter. Musical-Engagements bei My Fair Lady in Amstetten müssen mitbedacht werden.

Der ORF atmet auf

Ach so, Österreich ist mit Pænda ausgeschieden, der ORF atmet auf. Im Finale könnte man am Samstag gestutzte, kaum unterscheidbare Vollbärte aus Russland, Aserbaidschan, den Niederlanden und Ländern sehen, in die man eher nicht auf Urlaub fahren mag.

Der Muckibuden-Schwede ist gut, aber nicht so geil wie Dr. Alban. Die Esten werden die Letten sein. Roko Blažević musste nach Hause fahren. Warum liegt hier Stroh rum? Madonna kommt übrigens jetzt im Finale wirklich. (Christian Schachinger, 17.5.2019)