Microsoft Edge für macOS.

Grafik: Microsoft

Einem Totalumbau unterzieht Microsoft derzeit seinen Browser Edge: Wird dieser doch auf Basis von Googles Chromium-Projekt auf eine komplett neue technologische Basis gestellt. Das eröffnet auch neue Möglichkeiten, die nun interessante Konsequenzen zeitigen.

Edge ist da

Microsoft hat die erste Testversion von Edge für Apples macOS veröffentlicht. Damit folgt die Mac-Version nur wenige Wochen nach der Freigabe der ersten Vorschau für Windows-Rechner. Derzeit handelt es sich dabei noch um eine experimentelle Version, die entsprechend über den sogenannten "Canary"-Kanal ausgeliefert wird. Bald soll allerdings auch eine passende Version im "Dev Channel" landen, bevor die Release dann in den kommenden Wochen durch den Beta-Kanal wandelt und dann in einer stabilen Version freigeben weren soll.

Details

Die Mac-Version von Edge setzt macOS 10.12 voraus. Microsoft hat einige spezifische Anpassungen für das Betriebssystem des Konkurrenten vorgenommen. So werden etwa Mac-Tastaturkürzel unterstützt, Support für den Touchbar mancher Macbooks gibt es ebenfalls. Zudem gibt es gewisse optische Anpassungen, etwa an den unter macOS gängigeren, etwas runderen Stil für Tabs.

Parallel dazu kündigt Microsoft auch verbesserte Privatsphäreneinstellungen für Edge an – und zwar für alle unterstützten Plattformen. Derzeit sind diese aber noch nicht verfügbar.

Geschichtlicher Exkurs

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Microsoft einen Browser für Apple-Rechner anbietet. Bereits 1996 wurde erstmals eine eigene Version des Internet Explorers für den Mac veröffentlicht. Diese war auch aus einer technischen Perspektive durchaus interessant, da sie in späteren Versionen mit "Tasman" eine andere Rendering Engine als die IE-Ausgabe für Windows nutzte. Deren Ziel war es die Kompatibilität zu offiziellen Webstandards zu verbessern, sie wurde aber schlussendlich nicht in andere Versionen übernommen. Die letzte Version des IE für Macs wurde bereits Mitte 2003 veröffentlicht. (apo, 21.5.2019)