Innsbruck/Erl – Die Tiroler Festspiele Erl und der Blogger Markus Wilhelm haben sich am Montag am Landesgericht Innsbruck erneut auf einen bedingten Vergleich geeinigt. Dieser kann jedoch noch widerrufen werden, berichtete die "Kronen Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe. Bereits im November des Vorjahres war es zwischen den Streitparteien zu einem Vergleich gekommen, der aber kurz darauf doch noch scheiterte.

Man einigte sich darauf, dass Wilhelm auf seiner Homepage eine Art Aktualisierung vornehmen soll und darin sinngemäß kundtun, dass sich das von ihm unter anderem angeprangerte Lohn- und Sozialdumping bei den Festspielen inzwischen zum Positiven entwickelt habe. Wilhelm selbst meinte laut "Krone", dass er die Vorwürfe nicht im strafrechtlichen Sinne gemeint habe. Im Kern würde er aber bei der Anprangerung der vorgeworfenen Dinge bleiben und auch künftig weitere Informationen verwerten.

Die Festspiele hatten den Blogger auf Unterlassung und Widerruf geklagt, nachdem dieser auf seiner Homepage http://dietiwag.org unter anderem Vorwürfe des Lohn- und Sozialdumpings, Lohnwuchers und Scheinselbstständigkeit veröffentlicht hatte und damit die Causa Erl ins Rollen brachte. Wilhelm hatte zudem Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den ehemaligen künstlerischen Leiter der Festspiele, Gustav Kuhn, veröffentlicht. (APA, 21.5.2019)