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Die werbefreie Zeit von Whatsapp neigt sich dem Ende zu.

Foto: AP

Die Gründer von Whatsapp hatten einst versprochen, den Messenger stets werbefrei zu halten und nach einer anderen Finanzierungsmöglichkeit zu suchen, die es erlaubt, ihn für Nutzer kostenlos zu betreiben. Doch diese Suche ist offenbar gescheitert und Facebook, das seit 2014 Besitzer des Messengers ist, ist die Geduld ausgegangen.

Schon länger ist bekannt, dass es künftig auch in der populärsten Kommunikationssoftware der Welt bald entgeltliche Einblendungen geben wird. Nun hat Whatsapp bekanntgegeben, wann sie eingeführt werden und wie sie aussehen, schreibt Ubergizmo.

Bildschirmfüllende "Status"-Werbung

Am diesjährigen Facebook Marketing-Summit in Rotterdam präsentierte man die "Status Ads", die es künftig zu sehen gibt. "Status" ist das Whatsapp-Pendant zum Standardformat von Konkurrent Snapchat und den "Stories" in Instagram. Es handelt sich um bildschirmfüllende Fotos, Videos und Animationen, die bis zu 24 Stunden lang abrufbar sind und dann automatisch gelöscht werden.

Wer künftig durch die "Status"-Postings seiner Kontakte blättert, wird dazwischen immer wieder auch gesponserte Werbeanzeigen von Firmen finden, die per Klick auf deren Website oder Whatsapp-Kontakt weiterleiten, dokumentiert Olivier Ponteville, Head of Media bei einer Marketingagentur.

Parallel dazu werden auch neue Werbemöglichkeiten in Facebook und Instagram eingeführt. Hier können kommerzielle Einblendungen künftig per Klick ebenfalls zu den Whatsapp-Kanälen der Werbepartner weiterleiten. Bei Facebook ist man schon länger eifrig damit beschäftigt, Whatsapp mit Business-Features zu erweitern.

Nur noch wenige Monate werbefrei

Einen exakten Termin für den Start der Whatsapp-Werbung hat man nicht genannt. Losgehen soll es aber jedenfalls im kommenden Jahr 2020. Whatsapp ist also nur noch einige Monate werbefrei.

Von den beiden Gründern, Brian Acton und Jan Koum, ist mittlerweile keiner mehr an Bord bei dem Unternehmen. Koum verließ 2018 den Facebook-Konzern. Im Vorfeld soll es immer wieder zu Auseinandersetzung mit der Konzernführung, inklusive Mark Zuckerberg selbst, gekommen sein – unter anderem wegen Facebooks Plan zur Vereinheitlichung der Dateninfrastruktur hinter Whatsapp, Instagram und Facebook und den Werbeplänen. (gpi, 23.5.2019)