Kairo – Nach mehr als zwei Jahren Gefängnis hat ein ägyptisches Gericht die Freilassung eines Journalisten des TV-Senders Al-Jazeera angeordnet. Sowohl der TV-Sender aus Katar als auch ägyptische Justizkreise berichteten am Donnerstag über eine entsprechende Anordnung.

Mahmud Hussein war im Dezember 2016 bei der Einreise nach Ägypten festgenommen worden. Die Behörden warfen ihm vor, Falschnachrichten zu verbreiten und der in Ägypten verbotenen Muslimbruderschaft anzugehören.

Wann der Journalist aus dem Gefängnis entlassen werde, sei noch unklar, berichtete Al-Jazeera.

In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Journalisten von Al-Jazeera verhaftet und teilweise in Abwesenheit verurteilt. Die ägyptischen Behörden werfen dem Sender vor, einseitig zu berichten und Propaganda der Muslimbruderschaft zu verbreiten. Das Unternehmen wies die Anschuldigungen stets zurück.

In Ägypten werden immer wieder Journalisten festgenommen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen spricht vom "weltweit größten Gefängnis für Journalisten" und stuft das nordafrikanische Land bezüglich der Pressefreiheit auf Platz 163 von 180 Ländern ein. (APA, 23.5.2019)