Die großen heimischen Handelsketten haben ihre Omnichannel-Strategie deutlich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt ein vom Handelsverband errechneter Index. Bei Omnichannel sollen Kunden nahtlos zwischen den Kanälen (u.a. stationär, online/mobil, Social Media, Kataloge) wechseln können.

Der Omnichannel Readiness Index (ORI) des Handelsverbands sollen zeigen, wie gut österreichische Händler ihre Online- und Offline-Kanäle verzahnen. Alle 45 analysierten Händler haben sich seit dem im April 2018 erstmals veröffentlichten ORI-Index verbessert. Der Index 2019 stieg im Schnitt von 62 Prozent auf 68 Prozent.

Große Fortschritte beim Lebensmittelhandel

Die Branche, die sich am stärksten verbessert hat, war der Lebensmitteleinzelhandel mit 13 Prozentpunkten. Alle Lebensmittel-Händler haben laut dem Verband Fortschritte gemacht, allen voran Tchibo (+18 Prozentpunkte), Billa (+10 Prozentpunkte) und Interspar (+10 Prozentpunkte). Den höchsten Wert erreichten der Sporthändler Gigasport und das Modelabel Esprit mit jeweils 78 Prozent.

Der Handelsverband sieht weiteres Verbesserungspotenzial bei den Händlern. Rund 80 Prozent der Konsumenten würden sich die Filterbarkeit der Suchergebnisse im Online-Shop nach Verfügbarkeit in der Filiale wünschen, doch nicht einmal jeder zehnte Händler biete dies an. "Fast alle Konsumenten (84 Prozent) möchten ganz genau wissen, wann ihre Bestellung ankommt, doch nur jeder sechste Händler kann das auf den Tag genau sagen", kommentierte Handelsverband-Chef Rainer Will die aktuelle Erhebung. Der Index mit rund 100 Einzelkriterien wurde in Kooperation mit Google und dem Marktforschungsinstitut MindTake berechnet. (APA, 29.05.2019)