"Doch sehr selbstkritisch": Andreas Mölzer.

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien – Der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer ist offenbar gewillt, lästige Details aus der Vergangenheit seiner Partei möglichst rasch öffentlich zu machen und die Deutungshoheit darüber zu behalten. Der Bericht sei im Großen und Ganzen fertig, gab Kommissionsmitglied Andreas Mölzer am Freitag bekannt.

Präsentation mehrfach verschoben

Die Präsentation des Berichts war bereits mehrmals verschoben worden. Dem Vernehmen nach, weil eine Erstfassung der Parteispitze nicht kritisch genug erschienen sei. Leiter der von der FPÖ dafür eingesetzten Historikerkommission ist der frühere freiheitliche Politiker und Verfassungsrechts-Professor Wilhelm Brauneder. Er hatte angekündigt, aufgrund jüngster Entwicklungen nun auch die möglichen Kontakte freiheitlicher Politiker zu den rechtsextremen Identitären zu beleuchten.

"Die Arbeit ist fertig", sagte der freiheitliche Ideologe Mölzer zur APA. An ein, zwei Details werde aber noch gearbeitet.

Bericht "doch sehr selbstkritisch"

Wann das Ergebnis präsentiert werden soll, konnte er aber nicht genau sagen. Möglich sei, dass dies im Zuge einer Neuaufstellung der Freiheitlichen, etwa vor dem Parteitag, geschehen könnte. Immerhin sei der Bericht "doch sehr selbstkritisch" ausgefallen.

Aus Hofers Büro hieß es, dass der neue Parteichef auf eine baldige Veröffentlichung jedenfalls hohen Wert legt. Auch dort konnte man einen fixen Termin aber noch nicht in Aussicht stellen. (APA, 31.5.2019)