Iris Eliisa Rauskala soll laut STANDARD-Informationen Bildungsministerin im Kabinett Bierlein werden.

Foto: Andy Wenzel / BKA

Wien – Zwei Minister wurden von Übergangskanzlerin Brigitte Bierlein für ihr Kabinett schon vorgestellt, der Rest der Regierungsmannschaft soll über das Wochenende ausgewählt und, so der Plan am Freitag, am Montag präsentiert und angelobt werden.

An die Spitze des Bildungs- und Wissenschaftsministeriums wird laut STANDARD-Informationen die Leiterin der Präsidialsektion im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), Iris Eliisa Rauskala, rücken. Sie hatte am Freitag ein Gespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg.

Die Funktion an der Spitze der Präsidialsektion des BMBWF hatte die 1978 in Helsinki geborene Wirtschaftswissenschafterin seit Juli vergangenen Jahres inne.

Im Ministerium hat sie die beste Nachrede. Sie gilt als "extrem dynamisch", als "harte Verhandlerin, immer am Punkt und lösungsorientiert", aber auch "als "Hoffnungsträgerin für die Jungen im Haus". Wenn von Rauskala die Rede ist, wird auch das Bild vom "frischen Wind, den die Verwaltung braucht" verwendet.

Von Mitterlehner zur Sektionschefin ernannt

Das sah wohl auch der damalige Ressortchef Reinhold Mitterlehner (ÖVP) so, denn er hat sie 2015 zur Sektionschefin für Budget, Personal, interne Revision, Wissenschaftskommunikation und den Bereich der Studienförderung und -beratung im Wissenschaftsministerium ernannt.

Davor war Rauskala von November 2011 bis April 2015 an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig, wo sie die Fachstelle für Public Financial Management leitete.

Maturiert hat sie in Wels, zum Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften ging Rauskala nach Innsbruck, wo sie 2006 mit Auszeichnung promovierte.

Bestens vorbereitet für Leitung eines Ministeriums

Für die Führung eines Ministeriums ist die Spitzenbeamtin mehrfach bestens vorbereitet. Denn im Anschluss an ihr Doktorat schloss sie 2009 die Grundausbildung für den Bundesdienst im Wirtschafts- und Arbeitsministerium mit einer Arbeit zum Thema "wirkungsorientierte Verwaltungsführung" ab. Fünf Jahre später ging es nach Oslo, um das "Supreme Audit Institution Performance Measurement Framework Expert Training" der INTOSAI Development Initiative zu absolvieren. Außerdem ist sie Absolventin des "14. Strategischen Führungslehrgangs".

Erste berufliche Erfahrung im akademischen Bereich sammelte sie an der Uni Innsbruck als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte sowie an der Europäischen Akademie in Bozen. Nach einem Jahr am Institut für Verwaltungsmanagement GmbH in Innsbruck, wo Iris Rauskala als Public Management Consultant wirkte, wechselte sie im August 2007 ins Ministerium für Wirtschaft und Arbeit als Referentin in der Grundsatzabteilung für Forschungs- und Technologiepolitik.

Referentin von Hahn, Karl und Töchterle

Von 2009 bis Juli 2011 war sie schließlich Referentin in den Büros der Wissenschaftsminister Johannes Hahn, Beatrix Karl und Karlheinz Töchterle (alle ÖVP).

Seit 2015 ist Iris Rauskala stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats des Forschungsfonds FWF sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Österreichischen Mensen Betriebsgesellschaft mbH. (Lisa Nimmervoll, 31.5.2019)