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Ohne Baumpflanzung kein Abschluss: Jeder Schüler und Student muss zehn Bäume pflanzen.

Foto: Getty Images/Avalon

Wer in Österreich maturieren will, muss in der Regel die zwölfte Schulstufe abschließen, eventuell eine vorwissenschaftliche Arbeit verfassen und einige Formulare ausfüllen. Auf den Philippinen kommt jetzt eine zusätzliche, eher kuriose Aufgabe auf die Absolventen zu: Sie müssen mindestens zehn Bäume pflanzen, bevor sie die Grundschule, das Gymnasium oder ein Universitätsstudium abschließen können.

Auf den Philippinen ist es schon lange Tradition, zum Abschluss der Ausbildung einen Baum zu pflanzen. Das Repräsentantenhaus hat die Tradition nun in dritter Lesung zum Gesetz gemacht, berichtet CNN Philippines. Das Gesetz stammt vor allem aus der Feder von Gary Alejano, einem Abgeordneten der Magdalo-Partei, die in Opposition zum umstrittenen Präsidenten Rodrigo Duterte steht.

175 Millionen Bäume pro Jahr

Mit zwölf Millionen Grundschulabsolventen, fast fünf Millionen Absolventen an weiterführenden Schulen und 500.000 Universitätsabgängern könnten pro Jahr 175 Millionen Bäume gepflanzt werden, rechnete Alejano vor. Mehrere staatliche Stellen, darunter das Bildungsministerium, sollen die Aktion kontrollieren und auch die Sämlinge bereitstellen.

Der Politiker will mit dem Gesetz die Schäden der jahrzehntelangen Rodung begrenzen. Der südostasiatische Staat hat allein in den Jahren 1990 bis 2005 ein Drittel seiner Waldfläche verloren. (red, 4.6.2019)